Private Westbahn baut im Sommer alle Zugtüren um

Private Westbahn baut im Sommer alle Zugtüren um
Nach Beschwerden und Vorfällen in den Tunnels kommt ein komplett neues Verschlusssystem.

Heute bin ich von Wien nach St. Pölten mit euch gefahren. Es war sehr angenehm. Doch ab der Hochgeschwindigkeitsstrecke war es extrem unangenehm denn, wie ich finde, war im Zug ein extremer Druck der nicht verging. Bei den ÖBB ist dieser nicht so stark. Werdet ihr das Problem beheben?“ – seit Monaten finden sich derartige Erfahrungsberichte und Beschwerden von verschiedensten "Westbahn"-Kunden auf der Facebookseite der privaten "Westbahn".

Dazu kamen extreme Probleme bei Begegnungen mit Railjetzügen in den Tunnels der neuen Hochleistungsstrecke rund um das Tullnerfeld (NÖ). Zumindest zwei Mal verhinderten offenbar nur kleine Haken, dass Türen aus der Verankerung herausflogen. Erst durch einen KURIER-Bericht wurde die Eisenbahnbehörde in diesem Fall aktiv. Die Untersuchungen dazu sind noch nicht abgeschlossen, der offizielle Bericht steht noch aus. In beiden Fällen wurde das Problem von der "Westbahn" zunächst heruntergespielt und zu Beginn sogar komplett verleugnet.

Dennoch werden nun alle Zugtüren der "Westbahn" überarbeitet. „Wir bekommen ein neues Türverschließungssystem, bei dem die Dichtungen angepasst werden. Statt dem bisherigen Hakensystem wird ein Keilsystem verwendet, das sich positiv auf die Druckverhältnisse auswirkt“, hieß es am Montag bei dem privaten Bahnbetreiber. Bis Ende Juni stehen demnach die Fertigung und Beschaffung der Teile auf dem Programm.

Zunächst wird nur ein Wagen vollständig umgerüstet und im täglichen Zugbetrieb beobachtet. Klappt alles wie geplant, dann werden ab Anfang Juli alle Türen an den Waggons der "Westbahn" umgerüstet. Außerdem werden auch Maßnahmen bei den Klimaanlagen getroffen, um den Druck zu minimieren, heißt es.

Mutiger bei Zulassung

Eine der Ursachen für die Probleme mit den Türen dürfte sein, dass die Privatbahn umgebaute Schnellbahnzüge aus der Schweiz einsetzt. Diese dürfen dort maximal 160 km/h fahren und sind nur in Österreich mit Tempo 200 unterwegs. Viele Schweizer Eisenbahnfirmen beschaffen sich deshalb die Zulassungen ihrer Erfindungen in Österreich: „Bei euch ist man mutiger als bei uns“, erklärt ein Hersteller. Sein Oberleitungssystem wurde in Österreich für 250 km/h zugelassen, in der Schweiz hingegen nur für 160.

Bilder: Die qualmende ÖBB-Konkurrenz

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FILE AUSTRIA RAILWAYS WESTBAHN
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AUSTRIA RAILWAYS WESTBAHN
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