Pöttelsdorf: Langes Warten auf Brand aus

Pöttelsdorf: Langes Warten auf Brand aus
Weil der Silo eines Futtermittelherstellers, in dem am Dienstag Feuer ausgebrochen war, wegen Einsturzgefahr nicht ausgeräumt werden kann, flammen immer wieder Glutnester auf. Die Feuerwehr ist weiterhin vor Ort.

Der Brand beim Pöttelsdorfer Futtermittelhersteller Vitakorn beschäftigte auch am Mittwoch noch die Feuerwehr. Wie der KURIER berichtet hat, war am Dienstagnachmittag in der Trockenkammer eines mit etwa 30 Tonnen Sonnenblumenkernen gefüllten Betonsilos Feuer ausgebrochen. Sieben Feuerwehren der Umgebung mussten mit insgesamt 114 Leuten zum Großeinsatz ausrücken.

Am Mittwoch waren wieder insgesamt fünf Feuerwehren mit 52 Mann und mit schwerem Atemschutz vor Ort. "In den Sonnenblumenkernen sind immer noch Glutnester und haben erneut zu brennen begonnen", schildert Mattersburgs Bezirksfeuerwehrkommandant Adolf Binder die Lage, "die Decke ist beschädigt und einsturzgefährdet, also können wir nicht rein und müssen von außen kühlen." Keine leichte Aufgabe bei einem sieben Stock hohen Silo. Die Trocknungsanlage, die in Brand geraten war, befindet sich im vierten Geschoß.

Produktion geht weiter

Obwohl die Bezirkshauptmannschaft über das Brandobjekt ein Betretungsverbot verhängt hat, sei die sonstige Produktion im Werk "nicht betroffen", erklärt Vitakorn-Geschäftsführer Michael Hofer. Der betroffene Silo stehe etwas abseits von Futtermittelproduktion und Lager. Und Hofer betont: "Die Übernahme der Maisernte, die in drei Wochen beginnt, ist gesichert." Nachdem der Trockner komplett zerstört sein dürfte, werde man sich mit einer mobilen Trocknungsanlage behelfen, sagt der Vitakorn-Chef. Über die Schadenshöhe könne man noch gar nichts sagen, nur eines ist fix: "Wir sind versichert", meint Hofer.

Auch die Brandermittler der Polizei können über die Brandursache noch keine Angaben machen. Wie oft die Feuerwehr noch ausrücken muss, ist ebenso ungewiss: "Solange wir nicht in den Silo rein- und ihn ausräumen können, besteht die Gefahr, dass sich Glutnester immer wieder entzünden", meint der Bezirksfeuerwehrkommandant, "ein Ende ist noch nicht in Sicht". Die Ortsfeuerwehr Pöttelsdorf stelle in der Nacht von Mittwoch zum Donnerstag wieder eine Brandwache.

Die gute Nachricht: Der 44-jährige Feuerwehrmann, der am Dienstag durch ein herabstürzendes Teil der Decke verletzt wurde und ins Krankenhaus nach Eisenstadt gebracht werden musste, ist wieder auf den Beinen und zu Hause.

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