Pkw-Insasse auf A2 von zwei Lkw erdrückt

Tödlicher Verkehrsunfall auf der A2.
Für den 20-Jährigen kam jede Hilfe zu spät - Beifahrer wurde lebensgefährlich verletzt.

Ein 20 Jahre alter Oststeirer ist in seinem Pkw bei einem Unfall am Montag auf der Südautobahn (A2) in der Nähe von Graz zwischen einem Lkw und einem Sattelschlepper erdrückt worden. Sein gleichaltriger Beifahrer wurde lebensgefährlich verletzt, wie die Landespolizeidirektion Steiermark mitteilte.

Gegen 8.30 Uhr war ein 35-jähriger Kraftfahrer aus Rumänien mit seinem Lkw-Zug auf der A2 in Fahrtrichtung Klagenfurt unterwegs. Kurz vor dem Autobahnknoten Graz-West dürfte er das Ende eines Rückstaus auf dem ersten Fahrstreifen übersehen haben und fuhr nahezu ungebremst auf einen stehenden Pkw auf, den der 20-Jährige aus dem Bezirk Weiz lenkte. Durch den Anprall wurde der Wagen nach vorne gegen das Heck eines stehenden Lkw, gelenkt von einem 38-Jährigen aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld, geschleudert und in weiterer Folge zwischen den Schwerfahrzeugen eingeklemmt.

Der 20-jährige Pkw-Lenker erlitt tödliche Verletzungen. Sein gleichaltriger Beifahrer, ebenfalls aus dem Bezirk Weiz, wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen von einem Rettungshubschrauber in das LKH Graz geflogen.

Die Bergung bzw. Rettung der Unfallopfer übernahm die Freiwillige Feuerwehr Feldkirchen bei Graz, die mit drei Fahrzeugen und zwölf Feuerwehrleuten im Einsatz stand. Die Autobahn A2 war in diesem Bereich für etwa zweieinhalb Stunden gesperrt. Es kam auf dieser wichtigen Stadteinfahrt von Graz zu kilometerlangen Staus.

Nach deutlichen Rückgängen im Vorjahreshalbjahr sind in den ersten sechs Monaten 2014 mehr Verkehrsunfälle, Verletzte und Getötete registriert worden. Das gab Statistik Austria am Montag bekannt. Doch mittlerweile zeichnet sich eine positivere Gesamtbilanz ab, wie aus aktuellen Daten des Innenministeriums hervorgeht.

Pkw-Insasse auf A2 von zwei Lkw erdrückt
Verkehrstote im ersten Halbjahr sowie von Jänner bis Ende Oktober 2013 und 2014 - Säulengrafik Grafik 1272-14-Verkehr.ai, Format 88 x 55 mm
Die Zahl der Verkehrsunfälle ist heuer im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,3 Prozent (plus 1.360) gestiegen, 238 Menschen verloren dabei ihr Leben (plus 49 bzw. 25,9 Prozent). Die Bilanz hat sich mittlerweile deutlich verbessert: Vom 1. Jänner bis 26. Oktober starben laut Aufzeichnung des Innenministeriums im österreichischen Straßennetz 369 Menschen (vorläufige Zahl). Im Vergleichszeitraum 2013 waren es 384.

Details zum ersten Halbjahr: Von Jänner bis Juni 2014 ereigneten sich laut Statistik Austria 17.808 Straßenverkehrsunfälle, bei denen 22.302 Personen (plus 1.565 bzw. 7,5 Prozent) verletzt wurden. Die Zahl der Verkehrstoten stieg heuer insbesondere im ersten Quartal (von 78 auf 113, plus 45 Prozent), wozu der in weiten Teilen Österreichs milde Winter mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen beigetragen haben dürfte.

Aber auch im Juni forderten Unfälle fast ein Drittel mehr Verkehrstote (50 Getötete, plus 32 Prozent) als noch im Juni 2013, jedoch gleich viele wie im Juni 2012. Im heurigen verregneten Sommer hat es dagegen deutlich weniger tödliche Verkehrsunfälle gegeben: Nach vorläufigen Zahlen kamen im Juli und August 73 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, informierte unlängst der Verkehrsclub Österreich (VCÖ).

Mehr Todesopfer gab es im ersten Halbjahr 2014 vor allem bei den einspurigen Kraftfahrzeugen (plus zwölf bzw. plus 29 Prozent) und Pkw (plus 26 bzw. plus 33 Prozent). Von Jänner bis inklusive Juni 2014 starben bei 1.042 "Alkohol-Unfällen" 21 Verkehrsteilnehmer (plus elf Tote bzw. plus 7,8 Prozent), 2013 waren im selben Zeitraum bei 967 Verkehrsunfällen mit alkoholisierten Beteiligten zehn Tote zu beklagen gewesen. Drei Kinder kamen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf den Straßen Österreichs ums Leben (Vergleichszeitraum 2013: fünf).

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