OÖ: Tierliebhaber verhinderten Verkauf kranker Hunde

Symbolbild: Der Verkauf zweier Malteserhunde wurde verhindert.
Ein Duo wollte zwei Malteserhündchen am Vöcklabrucker Stadtplatz verkaufen. Die Tiere waren in einem schlechten Zustand.

Tierliebhaber haben am Mittwoch in Vöcklabruck den Verkauf zweier kranker Malteserhündchen verhindert. Sie riefen die Polizei, die den beiden Slowaken die Tiere abnahmen. Anzeigen, unter anderem wegen des Verdachtes der Tierquälerei, folgen, berichtete die Landespolizeidirektion am Donnerstag.

Mehrere Personen zeigten Mittwoch früh an, dass am Stadtplatz von Vöcklabruck zwei Männer mit Malteserhündchen im Arm gezielt Passanten zwecks eines Verkaufs ansprechen würden. Einer der Zeugen verfolgte das Duo. Als es dies bemerkte, lief es davon und verschwand.

Mit der erneuten Mithilfe der Bevölkerung hat die Polizei die beiden Männer später jedoch dingfest gemacht. Sie sind bereits als Bettler bei den Wochenmärkten in den Bezirken Gmunden und Vöcklabruck amtsbekannt. Nicht nur, dass das Feilbieten und Verkaufen von Tieren auf öffentlich zugänglichen Plätzen und beim Umherziehen verboten ist, kam in diesem Fall der besorgniserregende Gesundheitszustand der beiden Hündinnen erschwerend dazu.

Schlechter Allgemeinzustand

Eine örtliche Tierärztin stellte einen schlechten Allgemeinzustand fest. Die größere Hündin leide an einer Gebärmutterentzündung. Die Kleinere sei trächtig und werde vermutlich in den nächsten zwei Wochen Nachwuchs zur Welt bringen. Das Fell beider war verfilzt, sowie von zahlreichen Parasiten befallen. Vermutet wird, dass es sich um "Zwingerhunde" handelt, deren Sozialverhalten dementsprechend gestört ist.

Die Polizisten nahmen den Verdächtigen die beiden Tiere vorläufig ab. Nach einer veterinärmedizinischen Ersten Hilfe wurden sie von der Tierrettung abgeholt und vorübergehend in einem Tierasyl untergebracht. Auch die vermeintlich "echten" Impfpässe, welche für den Grenzübertritt völlig wertlos und nicht einmal zuordenbar sind, wurden einbehalten. Den Slowaken drohen nun erhebliche Strafen sowie eine Anzeige wegen des Verdachtes auf Tierquälerei.

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