Österreicher urlauben im Sommer verstärkt im eigenen Land

Ausblick vom Hotel Seehof Mondsee
Nach starken Zuwächsen im Vorjahr erneut Umsatzplus von fast 10 Prozent.

Österreich als Urlaubsland boomt - vor allem auch bei den eigenen Landsleuten. Die Umsätze beim hierzulande größten Incoming-Reisebüro Eurotours mit Österreichern legten im Jahresabstand erneut um fast 10 Prozent zu - nach bereits sehr starken Zuwächsen im Vorjahr (rund 11 Prozent). Ausschlaggebend für das spürbare Gästeplus sei der Sicherheitsfaktor, teilte die Verkehrsbüro Group mit.

Mit einem Umsatzanteil von knapp 42 Prozent am gesamten Sommergeschäft stammt der größte Brocken von den Österreichern selbst, die wegen der Berge, der klaren Seen und der Thermenregionen Urlaub im eigenen Land machen. Der Rest stammt von Touristen aus dem Ausland, allen voran Deutschland (34,1 Prozent). Mit deutlichem Abstand dahinter rangieren die Schweizer (8,4 Prozent), die Holländer (4,5 Prozent) und die Briten (2,9 Prozent). Tschechen stellen nur 1,1 Prozent der Eurotours-Umsätze, Italiener 0,8 Prozent, Japaner 0,7 Prozent und Amerikaner 0,4 Prozent.

Alles außer Niederösterreich

Alle Bundesländer außer Niederösterreich profitieren von der verstärkten Nachfrage. Die Österreicher verbringen ihren Urlaub am liebsten in Salzburg (mit einem Umsatzanteil von 26,9 Prozent), Tirol (18,3 Prozent) und der Steiermark (17,1 Prozent). Dort verbucht Eurotours die höchsten Sommerumsätze im Reisegeschäft. Aber auch Kärnten und Wien liegen mit 15,8 bzw. 12,9 Prozent recht weit vorne. Weit abgeschlagen dahinter folgen Oberösterreich (3,2 Prozent), das Burgenland (3 Prozent), Niederösterreich (1,6 Prozent) und Vorarlberg (1,3 Prozent).

"Die umliegenden Krisen und Anschläge, von denen auch europäische Länder betroffen waren, verhelfen dem Österreich-Urlaub zu einem erneuten Hoch", teilte Verkehrsbüro-Vorstand und Eurotours-Geschäftsführerin Helga Freund am Freitag mit. Die Hitzewelle im Juni habe zu längeren Aufenthalten veranlasst. "Und wenn die Prognosen stimmen, wird es nicht bei dieser einen Hitzewelle bleiben", ist Freund auch für die kommenden Wochen zuversichtlich.

Burgenland mit stärkstem Plus

Am stärksten legten die Sommer-Umsätze im Burgenland zu (plus 80,8 Prozent, nach plus 61,1 Prozent im Vorjahr). Rückläufig waren die Erlöse heuer im Sommer lediglich in Niederösterreich (minus 8,4 Prozent, nach einem Plus von 88 Prozent 2016).

Eine Woche Sommerurlaub in Österreich lassen sich die Österreicher laut Eurotours 500 bis 650 Euro pro Person kosten. Darin enthalten sind Hotel und Verpflegung sowie die Anreise mit Auto oder Bahn ohne Nebenkosten. Touristen aus dem Ausland geben rund 650 bis 1.250 Euro für denselben Zeitraum aus - je nachdem, wie weit (und entsprechend teuer) die Anreise ist.

Mit mit ihren über 100 Ruefa-Reisebüros, den Austria Trend Hotels und der Direktvermarkter-Tochter Eurotours ( Hofer Reisen) ist Verkehrsbüro der österreichweit größte Tourismuskonzern.

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