Schrotflinten-Schüsse auf Asylheim in Oberösterreich

Die Spuren sind klar zu sehen.
Niemand verletzt, die Täter flüchteten in einem schwarzem Auto.

Großes Entsetzen herrscht in Rosenau am Hengstpass (Bezirk Kirchdorf an der Krems). In der Nacht auf Sonntag haben bisher Unbekannte zwei gezielte Schüsse auf eine Asylunterkunft auf dem Gelände der ehemaligen Straßenmeisterei Windischgarsten abgegeben. Die Eingangstür zu einem der beiden Wohngebäude wurde dabei stark beschädigt.

Bürgermeister Peter Auerbach zeigte sich am Tag nach der Tat fassungslos. In den beiden Wohngebäuden leben mittlerweile noch zwölf Personen, darunter eine Familie mit zwei Kindern und eine schwangere Frau. Ursprünglich waren bis zu 30 Flüchtlinge untergebracht. "Ich bin total schockiert. Ich habe in der Früh davon erfahren und bin sofort hingefahren", sagte Auerbach am Sonntag. "Die Eingangstür ist doppelt verglast und hat das meiste abgefangen. Aber sogar in der Tür dahinter stecken noch Schrotkörner."

Eine Erklärung für die Tat hat Auerbach nicht. Die Stimmung in der Gemeinde sei gegenüber den Asylwerbern durchwegs positiv, zumal man sich um ihre Integration in der Dorfgemeinschaft bemüht habe. "Ich wäre enttäuscht, wenn die Täter aus unserem Ort wären", meinte der Bürgermeister.

Die Polizei hat zur Identität der Täter noch kaum Anhaltspunkte. Es dürfte sich um zwei Personen handeln, die mit einem alten, schwarzen Wagen gegen 2.10 Uhr auf dem Parkplatz der Asylunterkunft vorgefahren waren. Der Beifahrer soll dann die Schüsse auf die Eingangstür abgegeben haben. Danach flüchteten die beiden.

Das oberösterreichische Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung ermittelt in dem Fall. Hinweise werden unter 059 133 40 8000 entgegengenommen.

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