Bisher kälteste Herbstnacht: Frost auch im Osten

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Auch in den bisher frostfreien Regionen Ostösterreichs rät der Wetterdienst Ubimet zu entsprechenden Vorkehrungen.

Die kommende Nacht auf Mittwoch (15.11.) wird die bisher kälteste des Herbstes. Wie der Wetterdienst Ubimet meldet, ist zum ersten Mal verbreitet mit Frost rechnen, in den Alpentälern ist sogar strenger Frost von vereinzelt bis zu minus 15 Grad möglich.

"Damit ist es nun auch im Flachland allerhöchste Zeit, empfindliche Pflanzen einzuwintern oder zu schützen und den Eiskratzer griffbereit zu haben“, sagt Ubimet-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer.

Strenger Frost in den Alpen

Verbreitet sinken die Temperaturen bei klarem Himmel und windschwachen Verhältnissen unter den Gefrierpunkt. Die Tiefstwerte liegen Mittwochfrüh meist bei minus 2 bis minus 12 Grad, in schneebedeckten Alpentälern, etwa in Tirol und Salzburg, ist sogar sehr strenger Frost von bis zu minus 15 Grad möglich. Die kommenden Tage bringen typisches Novemberwetter mit Temperaturen, die der Jahreszeit entsprechen.

Kältepole

"Die Kältepole werden in Tirol das Tannheimer Tal, der Raum Seefeld und das Defereggental sein, in Salzburg wird es im Lungau am kältesten", sagt Spatzierer.

Aber auch in den in diesem Herbst bislang frostfreien Regionen wie dem Donauraum, im östlichen Flachland sowie im Nordburgenland muss man verbreitet mit leichtem, örtlich sogar mäßigem Frost rechnen. Hier gehen die Temperaturen oft auf minus 1 bis minus 5 Grad zurück. „Noch einmal knapp frostfrei bleiben kann es allerdings in der Wiener Innenstadt sowie in der niederösterreichischen Thermenregion", erklärt Spatzierer.

Kalte November nicht ungewöhnlich

Für November außergewöhnlich sind derart tiefe Temperaturen allerdings nicht. Im vergangenen Jahr wurde der österreichweite Monatstiefstwert mit minus 14,2 in Sankt Jakob im Defereggen am 15. November gemessen. Im Jahr zuvor fror man im Tiroler Tannheim am Morgen des 24. November bei minus 16,0 Grad. Wie kalt es im November aber wirklich werden kann, zeigt ein Blick auf die Frühwerte des 24. und 25. November 1975: In Sankt Jakob im Defereggen wurde am 24. mit minus 27,0 Grad der noch immer gültige Rekordtiefstwert für November erreicht. In der Folgenacht war es mit minus 24,5 Grad im Salzburger Tamsweg nur wenig wärmer.

In den nächsten Tagen geht es mit unspektakulärem Novemberwetter weiter. Am Mittwoch zeigt sich bei maximal 2 bis 7 Grad in weiten Landesteilen die Sonne. Der Donnerstag und Freitag bringen hingegen in der gesamten Süd- und Osthälfte trübes Novemberwetter. Die Sonne beschränkt sich meist auf die Regionen von Vorarlberg bis in die westliche Obersteiermark, am Freitag verdichten sich im Tagesverlauf die Wolken aber auch hier. Die Temperaturen steigen tagsüber auf 2 bis 9 Grad, wobei es in mittleren Lagen im Westen am mildesten wird. Der nächste Neuschnee bis in die Täler kündigt sich am Wochenende an.

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