Tod von Krankenschwester: 37.000 Dosen der betroffenen Charge verimpft

Tod von Krankenschwester: 37.000 Dosen der betroffenen Charge verimpft
In keinem Fall war es bisher zu gravierenden Nebenwirkungen gekommen.

Die Untersuchungen nach dem Tod einer Niederösterreicherin haben nun auch einen Impfstopp zur Folge: Das Land Kärnten etwa verabreicht Dosen aus jener Charge von Astra Zeneca nicht mehr, mit der auch die Krankenschwester aus Zwettl geimpft wurde. Gesundheitspersonal und Lehrer, die heute in Kärnten an der Reihe gewesen wären, wurden wieder heimgeschickt.

Betroffen davon waren jene Termine, die für das Messezentrum in Klagenfurt vergeben wurden: Dorthin waren Dosen aus der betroffenen Charge geliefert worden.

Das sei eine reine Vorsichtsmaßnahme und Vorgabe des Gesundheitsministeriums, begründet Gert Kurath, Sprecher des Corona-Krisenstabes in der Landesregierung: "Wir haben bisher in Kärnten keine Probleme mit dem Impfstoff von Astra Zeneca gehabt. Aber diese Charge werden wir nicht mehr verimpfen."

Zusätzlich zu den umfassenden Untersuchungen wurden umgehend alle bisherigen Besteller informiert vorsichtshalber diese Charge nicht mehr zu verwenden. Laut der Bundesagenturagentur für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) heißt es auf KURIER-Anfrage, dass davon noch etwa 6.000 Impfdosen betroffen seien. "Insgesamt wurden von dieser Charge rund 37.000 Dosen bereits verimpft. Es liegen keine weiteren schweren Nebenwirkungsmeldungen dieser Art, die diese Charge betreffen, vor."

An diesem Wochenende sollten in Kärnten jedenfalls rund 3.000 Impfdosen verabreicht werden, aufgerufen waren vorrangig Mitarbeiter im Gesundheitsbereich, aber auch Lehrer oder Kindergartenpädagogen.

"Kein kausaler Zusammenhang"

Die Anweisung, die Impfung mit der betroffenen Charge (Nummer ABV 5300) zu stoppen, kam aus dem Gesundheitsministerium. Die Vorsichtsmaßnahme gilt, solange die Überprüfungen zweier Fälle dauern: Wie berichtet, starb eine 49-jährigee Krankenschwester in Zwettl zehn Tage nachdem sie eine Astra-Zeneca-Injektion bekam, eine Kollegin musste im Spital behandelt werden. Laut Behörden besteht jedoch derzeit kein Hinweis auf einen "direkten Zusammenhang": "Aufgrund der bekannten klinischen Daten ist ein kausaler Zusammenhang nicht herstellbar", heißt es in der Anweisung des Ministeriums. "Auch in der sofort veranlassten internationalen Analyse der Nebenwirkungsmeldungen zeigt sich bisher keine Häufung ähnlicher Fallberichte."

 

 

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