Nach Tod von Mädchen: Ursache war Unterkühlung

Das Mädchen starb vergangene Woche im LKH Graz (Archivbild)
Das Kind war in der Nacht auf Donnerstag aus dem Elternhaus verschwunden und wurde in einem Bachbett gefunden.

Das Mädchen aus dem obersteirischen Kalwang, das in der Nacht auf Donnerstag in einem Bach gefunden worden war, ist laut Obduktionsergebnis an Unterkühlung gestorben. Das teilte Polizeisprecher Fritz Grundnig am Freitag mit. Es wurden von der Gerichtsmedizin keine Anzeichen auf Fremdeinwirkung festgestellt. Im Laufe des Freitags sollen die Eltern vernommen werden.

Die Kleine ist der Obduktion zufolge nicht ertrunken, sagte Grundnig. Die Ärzte des LKH Graz hatten schon kurz nach dem Tod der Kleinen mitgeteilt, dass ihre Körpertemperatur bei nur noch zehn Grad Celsius gelegen hatte. Die Mediziner schafften es nicht mehr, ihren Kreislauf in Gang zu bringen. Die unter Schock stehenden Eltern konnten am Donnerstag noch nicht von den Ermittlern befragt werden. Die Polizei wolle aber am Freitag eine Vernehmung versuchen, sagte Grundnig.

Vater vermutet Schlafwandeln

Das knapp dreijährige Kind war in der Nacht auf Donnerstag aus der elterlichen Wohnung verschwunden, nachdem seine Mutter es gegen 19.30 Uhr ins Bett gebracht hatte. Als die Frau gegen Mitternacht bemerkte, dass die zuvor versperrte Wohnungstür offen stand und das Mädchen weg war, rief sie die Einsatzkräfte. Mehr als zwei Stunden später fanden die Helfer der Suchaktion die Kleine etwa einen Kilometer entfernt im Liesingbach treibend. Stundenlang wurde sie reanimiert, letztlich aber ohne Erfolg. Sie starb gegen 10.00 Uhr im LKH Graz. Der Vater des Kindes soll den Ärzten vom Schlafwandeln seiner Tochter erzählt haben.

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