Nach Brand: Zustand einer Studentin weiter kritisch

Das Feuer breitete sich über die Holzbalkone bis zum Dach aus.
Die 19-Jährige wird in einer deutschen Spezialklinik behandelt.

Nach einem Wohnungsbrand in Innsbruck ist der Zustand einer schwer verletzten Frau am Montag weiter kritisch gewesen. Sie werde in einer Spezialklinik in München behandelt, teilte das Landeskriminalamt Tirol mit. Ihre Identität ist inzwischen geklärt worden: Die 19-jährige Studentin stammt aus Deutschland und wohnte in dem Haus.

Die junge Frau dürfte versucht haben, vom oberen Stock über das Stiegenhaus zu flüchten, nachdem am Samstag der Brand in der Wohnung im ersten Obergeschoß ausgebrochen war. Dabei stürzte sie den Ermittlungen zufolge und erlitt schwerste Verbrennungen. Feuerwehrmänner bargen die Bewusstlose. Vier weitere Studenten im Alter von 22 bis 28 Jahren wurden mit leichten Verletzungen gerettet und ambulant in der Innsbrucker Klinik versorgt. Die Ermittlungen und Einvernahmen seien noch nicht abgeschlossen, hieß es.

Kein Fremdverschulden

Die Ermittler schließen Fremdverschulden nach vorläufigem Stand aus. Auch ein technisches Gebrechen soll nicht infrage kommen. Sie gingen davon aus, dass das Feuer im Bereich des Esstisches bzw. der Eckbank in der Küche der 84-Jährigen seinen Anfang genommen hatte. Ob das Hantieren mit einer Kerze bzw. einer Zigarette dafür verantwortlich gewesen sein könnte, könne wegen des Zerstörungsgrades nicht mehr gesagt werden.

Die Obduktion der Pensionistin habe ergeben, dass die Frau an den Folgen der Rauchgasvergiftung und der schweren Verbrennungen verstorben ist. Das schwerbeschädigte Gebäude bleibe bis auf Weiteres baupolizeilich gesperrt.

Der Brand war am Samstag gegen 11.15 Uhr im ersten Obergeschoß des Hauses in der Defreggerstraße ausgebrochen, in dem sich auch ein Studentenheim befindet. Das Feuer breitete sich rasch über die gesamte Wohnung bis in das Stiegenhaus aus. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand die Wohnung im ersten Obergeschoß bereits in Vollbrand, im Innenhof schlugen die Flammen an der Fassade und den Holzbalkonen entlang bis in den vierten Stock.

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