Nach Alko-Fahrt: Neuer Kommandant gekürt

Rudolf Robin ist Chef über 24.000 Kärntner Feuerwehrleute
Rudolf Robin ist neuer Feuerwehrchef. Er folgt dem zurückgetretenen Josef Meschik nach

Der 49-jährige Rudolf Robin wurde am Samstag zum neuen Landesfeuerwehrkommandanten von Kärnten gewählt. Die Funktion war vakant geworden, weil der amtierende Branddirektor Josef Meschik vor sechs Wochen von der Polizei alkoholisiert am Steuer seines Pkw erwischt worden war und daraufhin seinen sofortigen Rücktritt erklärte.

Robin, im Zivilberuf Sachverständiger für Bauwesen und Brandschutz, war seit 28. November 2015 Meschiks Stellvertreter und fungierte zuletzt als Geschäftsführer. Bei der Wahl des neuen Kommandanten war er der einzige Kandidat, 93,2 Prozent der 142 Wahlberechtigten stimmten für ihn. In seiner neuen Funktion übernimmt der aus Köstendorf, Gemeinde St. Stefan (Bezirk Hermagor), stammende Robin bis 2021 die Verantwortung über rund 24.000 Feuerwehrleute in 399 Freiwilligen Wehren, 23 Betriebsfeuerwehren und einer Berufsfeuerwehr.

"Dieses Jahr hat gezeigt, wie vielfältig die Aufgaben der Feuerwehr geworden sind. Wir werden uns auch in Zukunft mit Begeisterung der Gewährleistung der Sicherheit für die Kärntner Bevölkerung widmen", sagte der neue Kommandant nach der Wahl.

Der Sparstift regiert

Robin ist Leiter einer Arbeitsgruppe, die seit dem Sommer im Auftrag des Landes Einsparungsmöglichkeiten im Feuerwehrwesen prüft. "Weggenommen werden" solle niemandem etwas – aber vor Neuanschaffungen werde hinkünftig die Einsatzstatistik in die Waagschale gelegt, betont er. Eine Million Euro soll jährlich durch derartige Maßnahmen sowie die Schließung der Bezirks- und Warnzentralen eingespart werden.

Meschik wird übrigens aktiver Feuerwehrmann bleiben, im Landesverband aber keine Funktion mehr ausüben. Ehrenvizepräsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes ist der 63-Jährige nach wie vor.

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