MRT und CT: Verhandlungen gescheitert

MRT und CT: Verhandlungen gescheitert
Vertragsloser Zustand droht: Ab 1. Jänner müssten die Untersuchungen vorerst selbst gezahlt werden.

Trotz siebenwöchigen Verhandlungen konnte keine Einigung erzielt werden: Wer ab 1. Jänner eine Computertomografie (CT)- oder Magnetresonanz-Untersuchung (MRT) braucht, muss die Kosten von rund 300 Euro selbst vorschießen und dann mit der Kassa abrechnen.

Ziel der seit Oktober laufenden Gespräche zwischen Ärzten und Krankenkassen wäre es gewesen, für die insgesamt 110 Institute in Österreich einen Gesamt-Kassenvertrag für Untersuchungen mit MRT und CT auszuhandeln. Da der bestehende Vertrag mit Jahresende 2013 ausläuft, wird ab Jänner der vertragslose Zustand eintreten.

Die Verhandler auf Seiten der Ärzte hätten bis zuletzt versucht, zu einer gemeinsamen Linie mit den Krankenkassen zu finden, in den Gesprächen seien der Sozialversicherung immer wieder neue Vorschläge unterbreitet und laufend Kompromissangebote gemacht, heißt es seitens der Ärzte. Auch bei der letzten Verhandlungsrunde am vergangenen Freitag kam es zu keiner Annäherung.

„Der letzte Vorschlag der Sozialversicherung hätte bedeutet, dass sich die durchschnittlichen Wartezeiten für die Patienten von derzeit rund 90 auf 180 Tage verdoppeln“, sagte der Verhandlungsführer der Institute für Bildgebende Diagnostik, Manfred Baldt. „Die Folge wäre eine krasse Unterversorgung gewesen.“ Bei der Urabstimmung am Samstag wurde das letzte Angebot der Krankenkassen abgelehnt. „Wir sind bereit, bis 31. 12. 2013 um Mitternacht zu verhandeln“, erklärte der Chefverhandler der Sozialversicherungen am Sonntag.

Hintergrund des Streits: Die Zahl der CT- und MRT-Untersuchungen hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Die Krankenkassen haben jedoch die Zahl der Diagnosen gedeckelt, deren Kosten erstattet werden.

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