Mordprozess in Graz: Mann erschoss Ehefrau im Schlafzimmer

Ein Mann mit verpixeltem Gesicht wird von zwei Polizisten in einem Gerichtssaal bewacht.
Ehepaar lebte getrennt, Mann verschaffte sich gewaltsam Zutritt zum Haus. Opfer verschanzte sich.

Im Grazer Straflandesgericht hat Mittwochfrüh planmäßig der Prozess gegen einen 54-Jährigen begonnen. Er steht im Verdacht, im Juni vorigen Jahres seine Ehefrau erschossen zu haben, während sie bereits mit der Polizei telefonierte und um Hilfe bat. Ein Urteil wird für den Abend erwartet, wobei es auch um die Zurechnungsfähigkeit des Angeklagten gehen wird.

Frau telefonierte noch mit der Polizei

Das Ehepaar lebte schon einige Zeit getrennt, als es zur Bluttat kam. Der gebürtige Bosnier verschaffte sich gewaltsam Zutritt zum Haus. Die Frau hatte sich im Schlafzimmer verschanzt und rief die Polizei. Während des Notruf-Gesprächs mit den Beamten soll der Verdächtige mehrmals auf sie geschossen haben. Als die Polizei unmittelbar danach eintraf - die Polizeiinspektion ist nur 50 Meter entfernt - war das Opfer bereits tot. Der Mann ließ sich sofort festnehmen.

Ein Sachverständiger befand, dass er nicht zurechnungsfähig sei, ein zweiter Gutachter kam zu einer anderen Meinung. Insgesamt werden sechs Sachverständige zu verschiedenen Themen am Wort sein.

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