Mölltaler Gletscher: "Stehen zu diesem Projekt"

Skifahren am Mölltaler Gletscher soll nach dem Willen der Schultz Gruppe auch im Naturschutzgebiet möglich sein.
Schultz Gruppe hält trotz Nein des Naturschutzbeirates am Mölltaler Gletscher fest.

Das Projekt Hotel- und Chalet-Dorf auf dem Mölltaler Gletscher ist auch nach dem Nein des Kärntner Naturschutzbeirates (Beratungsorgan der Landesregierung, Anm.) am Dienstag keineswegs gestorben. Das bekräftigte nach Kärntens Umweltreferent Rolf Holub (Grüne) auch der Projektwerber, die Tiroler Schultz Gruppe, am Mittwoch gegenüber dem KURIER.

"Die Entscheidung des Naturschutzbeirates ist natürlich nicht erfreulich", stellte Heinrich Schultz fest. "Noch lassen wir uns aber nicht entmutigen, denn wir wollen das Projekt umsetzen, damit der Tourismus im Mölltal dauerhaft gesichert werden kann und neue Arbeitsplätze entstehen." Das Vorprüfungsprojekt sei fertig und werde sehr bald eingereicht werden.Dabei geht die Schultz Gruppe davon aus, dass "unser Projekt nicht UVP-pflichtig sein wird".

Auch die generelle Planung sei so weit fortgeschritten, dass "ich zuversichtlich bin, mit den Grundeigentümern zu einer Übereinkunft zu kommen", stellt Schultz weiters fest. "Wir haben also unsere Hausaufgaben gemacht. Wir sind bereit und in der Lage zu investieren und damit Arbeitsplätze zu schaffen. " Jetzt müsse die Politik entscheiden, ob sie diese Investitionen und Arbeitsplätze haben wolle – oder eben nicht. Die Einbindung des Hotels in das Skigebiet ist für Schultz "ein extrem wichtiger Punkt".

"Die Bürgermeister der Region fordern nicht ohne Grund dieses Projekt", heißt es in der Stellungnahme weiters. "Sie wissen, dass es für den Tourismus im Mölltal überlebenswichtig ist und die jungen Menschen in der Region echte wirtschaftliche Perspektiven brauchen." Jetzt müsse die Landesregierung entscheiden, ob sie diese ermöglichen will. "Wenn unsere Investitionen und Arbeitsplätze nicht gewollt werden, nehmen wir das zur Kenntnis."

Ausnahme

Nach ÖVP, FPÖ, Team Stronach und BZÖ bekräftigt auch die Wirtschaftskammer auch die Notwendigkeit des Projektes für die Region. Bezirksobmann Siegfried Arztmann verweist darauf, dass es dabei "keineswegs um eine Aufhebung des Naturschutzgebietes, sondern um eine gesetzlich durchaus vorgesehene Ausnahmebewilligung gehe, in deren Erteilung der Naturschutzbeirat einzubinden sei".

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