Mit Leiche gelebt: Geständnis beim Friseur

Gerda Oeller war von dem Geständnis schockiert.
Mann lag fünf Tage in Innsbrucker Wohnung. 70-jährige Ehefrau lebte neben ihm.

Gerda Oeller blickt auf eine lange Karriere als Friseurin zurück und hat schon viel gehört. Was ihr eine Kundin am Mittwochabend jedoch erzählte, als die Innsbruckerin der 70-Jährigen gerade die Haare färbte, war mehr als schockierend: "Mir ist ganz schlecht geworden." Man sei auf den Lebensgefährten der Frau zu sprechen gekommen. "Da hat sie gesagt, dass er gestorben ist", berichtet Oeller, die sich zunächst noch nichts dachte. "Er liegt am Boden, aber ich habe ihn eh zugedeckt", habe die Kundin dann aber noch erzählt.

Natürlicher Tod

Sobald die Kundin das Geschäft verlassen hatte, alarmierte Oeller die Rettung. Die Polizei fand dann in der Wohnung der 70-Jährigen tatsächlich die Leiche ihres 89-jährigen Lebensgefährten. "Er dürfte dort bereits seit etwa fünf Tagen gelegen haben", sagte Polizeisprecherin Marlies Zoglauer am Freitag. Da lag das Ergebnis einer angeordneten Obduktion der Leiche bereits vor. Demnach dürfte der Mann eines natürlichen Todes gestorben sein. "Es gab keinerlei Hinweise auf eine Fremdeinwirkung", hieß es von der Gerichtsmedizin.

Laut Nachbarn des betagten Paares soll es im Wohnhaus bereits unangenehm gerochen haben. Die 70-Jährige soll laut Oeller versucht haben, den Tod ihres Mannes bei der nahen Rettungszentrale zu melden. Wie weit diese Aussage stimmt, ist jedoch nicht nachvollziehbar.

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