Milborn lädt Baumgartner ein: "Sie haben doch sicher die Eier"

Corinna Milborn
Aufregung um Palmers-Plakat: Puls 4-Infochefin Milborn will mit Extremsportler Baumgartner in ihrer Sendung "Pro und Contra" dessen Frauenbild diskutieren.

Für Aufregung sorgte am Wochenende ein Palmers-Plakat: Das Sujet zeigt auf dem Bauch liegende Frauen in knappen Höschen. Es stieß von vielen Seiten auf Kritik - unter anderem von Puls 4-Infochefin Corinna Milborn. Extremsportler Felix Baumgartner fand die "Mädels" auf dem Plakat wie er sagte: "Weltklasse". Zudem äußerte er sich abwertend gegenüber Milborn und führte ihre Reaktion auf ihren Körper zurück: ". . . bei der Figur auch kein Wunder!"

Milborn entgegnete dem nun mit einer Einladung an Baumgartner in die von ihr moderierte Diskussionssendung "Pro und Contra": "Ich möchte mit Ihnen über Ihr Frauenbild und die Auswirkungen diskutieren. Sie sind ja schon aus dem All gesprungen. Sie sind also sicher nicht zu feig dafür - oder, um es in Ihrer Sprache zu sagen: Sie haben doch sicher die Eier, sich der Diskussion zu stellen", sagt Milborn in diesem an Baumgartner gerichteten Video auf Facebook:

Ausführlich erklärt die Journalistin, was sie konkret an dem Plakat und auch an Baumgartners Reaktion gestört hatte. "Es erinnert mich an meine Recherchen zu Menschenhandel - nämlich an die Fotos, die Frauenhändler von ihren Opfern machen, um dem nächsten Abnehmer die "Ware" zu zeigen: Man sieht da Frauen, wenig oder nicht bekleidet, in Abbruchhäusern oder Kellern, oft von hinten fotografiert, damit man das Gesicht nicht erkennt und die Frauen nicht gefunden werden können." Das sei eine Realität. Und Milborn finde so eine Ästhetik sehr unpassend für eine Werbung für Unterwäsche zu Ostern.

Baumgartner sei aber nicht auf diese Kritik eingegangen, sondern habe behauptet, Milborn hätte das Sujet wegen ihrer eigenen Figur kritisiert. "Ich wollte deswegen zunächst auch gar nicht darauf eingehen. Es haben aber so gut wie alle Medien Ihr Facebook-Posting aufgegriffen, und deswegen antworte ich jetzt doch: Was Sie da getan haben, ist nämlich sehr typisch. Sie haben nicht einen der Männer kritisiert, die das Sujet ebenso gesehen haben, sondern haben sich eine Frau herausgepickt. Und Sie sind nicht auf den Inhalt eingegangen, sondern haben zusammenhanglos mein Aussehen, meinen Körper thematisiert."

Das passiere Frauen dauernd, und es treffe alle: Zu hübsch, um ernst genommen zu werden, zu blond, um gescheit zu sein, zu sexy oder zu unweiblich, zu stark geschminkt oder zu hässlich, zu dünn oder zu dick.

Baumgartners Antwort ist noch offen.

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