Mann grub Schneeglöckchen aus: Jetzt blüht Geldstrafe

Streng geschützt: Schneeglöckchen
Passanten hatten den Mann beobachtet. Die Polizei machte ihn über sein Autokennzeichen ausfindig.

Gesetzesverstoß. Für einen Mann aus dem Salzburger Flachgau haben einige von einer Wiese in Bayern mitgenommene Blumen nun ein teures Nachspiel. Er ist nämlich vor rund einer Woche von Passanten dabei beobachtet worden, wie er in der Gemeinde Laufen Schneeglöckchen ausgegraben und in seinem Auto verladen hatte. Sie zeigten den "Übeltäter" an. Schneeglöckchen sind nämlich im bayerischen Naturschutzrecht besonders unter Schutz gestellt.

Standen im Garten

Die Polizeiinspektion Laufen nahm in der Folge Ermittlungen gegen den mutmaßlichen "Blumendieb" auf. Mithilfe des Kennzeichens, das die Passanten notiert hatten, kamen die Beamten dem Mann auf die Spur.

Er lebt laut den Laufener Ermittlern in der Grenzgemeinde Oberndorf auf österreichischer Seite. "Die Schneeglöckchen wurden in dem Garten des Österreichers gefunden", sagte ein bayerischer Polizist am Sonntag.

Dem Flachgauer droht nun wegen dem Verstoß gegen das Naturschutzgesetz eine Strafe. Wie hoch das Bußgeld für den Blumenliebhaber ist, war am Sonntag noch nicht bekannt. Die Polizeiinspektion Laufen verwies auf die Naturschutzbehörde des Landratsamtes, die für die Festlegung der Strafe verantwortlich ist. Auf seine Unwissenheit wird er sich der Mann jedenfalls kaum berufen können: Schneeglöckchen sind nämlich auch im Bundesland Salzburg streng geschützt. Sie dürfen nicht von ihrem Standort entfernt werden.

Ob der "Gärtner" aus Oberndorf angesichts der zu erwartenden Verwaltungsstrafe dafür die Schneeglöckchen behalten durfte, ist nicht bekannt.

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