Lkw blockierte Straße: Schüler verpassten beinahe Matura

Der Unfall ereignete sich im Frühverkehr.
Schulbus steckte nach Unfall im Stau. Um die Prüfung nicht zu verpassen, überwanden sie zu Fuß die Ölsperre und fuhren mit Taxis weiter.

Einige Schüler sind am Freitag in der Früh beinahe zu spät zur Zentralmatura in St. Johann im Pongau gekommen, weil ein umgekippter Lkw die Großarler Landesstraße blockiert hatte. Um die Prüfung nicht zu verpassen, überwanden sie zu Fuß die Ölsperre der Feuerwehr und fuhren mit Taxis weiter. Auch ein Lehrer sammelte Schüler ein und brachte sie mit seinem Wagen zur Schule.

Aus dem umgestürzten Lastwagen, der auf der Ladefläche einen mobilen Tank mit rund 500 Liter Diesel transportiert hatte, floss laut Polizei der gesamte Treibstoff des Tanks aus. Eine große Menge davon rann über einen Kanal in ein Bachbett und anschließend in die Großarler Ache.

Schulbus steckte im Stau

Der Unfall ereignete sich kurz nach 6.00 Uhr im Frühverkehr, als viele Pendler unterwegs waren. Es bildete sich ein Stau, in dem auch der Schulbus steckte. Die L109 war wegen der Aufräumarbeiten laut Polizei bis 10.10 Uhr gesperrt. Der Lenker des Gefahrengut-Transportes, ein 41-jähriger Pongauer, wurde bei dem Unfall verletzt.

Die Zentralmatura sollte österreichweit um 8.30 Uhr starten. Die Direktorin des Bundesoberstufenrealgymnasiums St. Johann, Carmen Breuer, sprach gegenüber den "Salzburger Nachrichten" von einem "Adrenalinkick" für fünf Maturanten ihrer Schule. "Ich habe ihnen gesagt, dass ich mir erwarte, dass sie diese positive Energie jetzt in gute Leistungen bei der Englisch-Matura umsetzen. Sie werden das sicher gut bewältigen." Die Matura habe dann etwas verspätet um 9.05 Uhr starten können.

Englisch-Zentralmatura "schwerer als erwartet"

Lkw blockierte Straße: Schüler verpassten beinahe Matura
Zentralmatura im Billrothgymnasium in der Billrothstraße 28, 05.05.2015, Wien.
Die ersten Rückmeldungen von Schülern lassen auf eine Englisch-Matura ohne Auffälligkeiten und Probleme schließen: Pannen gab es keine. Allerdings dürfte sie laut Schülervertretern inhaltlich schwerer ausgefallen sein als erwartet.

Als „ziemlich schwer“ hätten viele Maturanten die Klausuren in ihren Rückmeldungen beschrieben, hieß es von der Schülerunion auf APA-Anfrage. Gerade Hörübung und Sprachverwendung sowie Grammatik hätten sich „doch deutlich vom Schwierigkeitsgrad unterschieden, den sie normalerweise bei Schularbeiten haben“. Die Schüler mussten außerdem einen Essay zum Thema verpflichtende Erste-Hilfe-Kurse für 14-Jährige und einen Text darüber verfassen, ob an einer Schule wegen wiederholter Vandalenakte Kameras installiert werden sollen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Die Themen der Zentralmatura in Deutsch können Sie hier nachlesen.

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