Schienenersatzverkehr und Verzögerungen waren die Folge. Feuer gegen Mittag gelöscht. Fernverkehr startete am frühen Nachmittag.
07.04.17, 14:53
Nach einem
Kabelbrand im HauptbahnhofLinz Freitagfrüh war der Zugverkehr um diese Verkehrsdrehscheibe stundenlang total blockiert. Die ÖBB meldeten, dass das Feuer gegen Mittag gelöscht worden sei.
Die Verkehrsdrehscheibe Bahnhof
Linz war seit dem frühen Morgen stundenlang lahmgelegt. Die ÖBB hat um 14.20 Uhr begonnen, den Fernverkehr wieder hochzufahren. Wann die S-Bahnen wieder fahren, war vorerst noch unklar, so ÖBB-Sprecher Bernhard Rieder. Man plane alle Fernverkehrszüge am Nachmittag durchzuführen, allerdings werde es noch zu Verspätungen kommen. Er rechnet damit, dass bis zum späten Abend der Takt wieder hergestellt sein wird.
Schwelbrand in Kabelschacht
Der Alarm bei der Linzer Berufsfeuerwehr ging um 4.59 Uhr ein: In einem unterirdischen Kabelschacht brach ein Schwelbrand aus. Die Folge war ein Stromausfall. Ein Stellwerk im Ostteil des Bahnhofes konnte nicht mehr betrieben werden, eine Durchfahrt durch die Verkehrsdrehscheibe war nicht mehr möglich, sie war somit lahmgelegt. Betroffen war der Verkehr auf der West-, der Pyhrn- und der Summerauerstrecke sowie der Linzer Lokalbahn.
Umleitungen und Verzögerungen
Für dieinternationalen Zügeauf der Westbahn-Achse wurde vorübergehend eine Umleitung von
St. Valentin nach Selzthal, Bischofshofen und Salzburg sowie für die Strecke Wien-Passau über Bad Ischl eingerichtet. Das bedeutete einen große Umweg und erhebliche Verlängerungen der Reisezeit. Später gab es für die Fernzüge einen
Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen St. Valentin und Wels.
Für den Nahverkehr wurde ebenfalls ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Ein Teil der Züge auf der Westbahn wurde unter Einsatz von Dieseltriebwagen zwischen Wels und Linz gezogen.
Schwieriger Einsatz
Der Feuerwehreinsatz war schwierig, weil der Kabelschacht unterirdisch verläuft und nicht klar war, wo genau sich der Brandort befindet. Am Bahnhofsgelände war zu sehen, dass grauer Rauch aus mehreren Öffnungen im Boden aufstieg. Der Löschangriff mit Schaum zum Ersticken des Feuers sollte aber gezielt angesetzt werden um erfolgreich zu sein. Gegen 12.00 Uhr berichteten die
ÖBB "Brand aus".
Sie rechneten damit, dass "im Laufe des Nachmittages" zumindest zwei Gleise zur Verfügung stehen. Damit wäre ein Durchleiten des Zugverkehr durch Linz wieder möglich. Wann der reguläre Betrieb hergestellt wird, war aber noch unklar, ebenso die Brandursache und die Höhe des Sachschadens.
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