Liebesvisite endet mit Prügelei

Liebesvisite endet mit Prügelei
13-jährige Tirolerin fuhr heimlich zu Facebook-Freund ins Innviertel. Dort gingen die Angehörigen des Pärchens aufeinander los.

Aus Liebe zu ihrem zwei Jahre älteren Facebook-Freund Daniel setzte sich die 13-jährige Sasette am Montag um 7 Uhr Früh am Bahnhof Innsbruck in den Zug und fuhr heimlich nach Oberösterreich.

Die abenteuerliche Reise fand dort allerdings ein turbulentes Ende, die Folgen waren schmerzhaft: Nach einer Rauferei mussten fünf Angehörige der beiden serbischstämmigen Familien verarztet werden. Auch Sasettes Arm war am Dienstag dick bandagiert. Ihr Hausarzt hatte die Schülerin wegen einer Prellung krankgeschrieben.

"Es war ein Fehler, zu Daniel nach Helpfau-Uttendorf zu kommen, ich habe ihn zuvor ja nur vom Telefonieren und von Facebook her gekannt", meint die 13-Jährige im KURIER-Gespräch. Sie hatte für den Jugendlichen extra die Schule geschwänzt und die stundenlange Fahrt ins Innviertel auf sich genommen. Ihr Resümee fällt bitter aus: "Ich bin von Daniel sehr enttäuscht und will zu ihm keinen Kontakt mehr."

Die Mutter des 15-Jährigen hatte Sasettes Eltern informiert, dass deren Tochter in Uttendorf sei. Die beiden ließen sich auch sofort von einem Onkel nach Oberösterreich fahren. Doch in Uttendorf kam es zwischen den Familien zu Meinungsverschiedenheiten, die auf einem Parkplatz vor dem Haus eskalierten. "Der Daniel und seine Eltern wollten unbedingt, dass ich bei ihnen bleibe und ihn heirate", sagt Sasette. Das habe sie aber strikt abgelehnt. "Ich bin ja erst 13 und wollte wieder heim." Mit Händen und Füßen gingen die Angehörigen aufeinander los. "Mein Vater hat jetzt eine Rippenprellung und einen verstauchten Arm, meine Mutter eine Gehirnerschütterung." Auch zwei ihrer Kontrahenten verletzten sich leicht, die Streithähne wurden angezeigt. Sasettes Gefühle für Daniel sind nun wie weggeblasen: "Er hat einfach zugelassen, dass man uns schlägt."

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