Leser erfüllen Weihnachtswünsche

Bild aus dem Vorjahr: wenn dann kleinSozialmarkt Frömmlgasse,Weihnachtsgeschenke für Kinder,Sozialmarkt Kinder wünschen sich Weihnachtsgeschenke
Für viele Menschen ist die stillste Zeit des Jahres vor allem eines: Teuer. Helfen ist möglich.

Leonie weiß, was sie will. „Ein Prinzessinnenschloss mit drei Pferdekutschen. Zwei von ihnen können nämlich fliegen“, sagt die Sechsjährige, während sie weiter an ihrem Wunschzettel malt. Leonies Großmutter, Renate Bauer, lächelt.

Leser erfüllen Weihnachtswünsche
von links: Vanessa, Leonie, Katharina
„Man tut, was man kann, um seinen Kindern und den Enkeln jeden Wunsch zu erfüllen“, wird sie sagen, als die Sechsjährige ins Kinderzimmer verschwindet. „Aber mittlerweile sind die Geschenke, die sich Kinder halt so wünschen, schweineteuer.“ Da wäre die zehnjährige Tochter Vanessa, die sich seit mehr als einem Jahr ein Smartphone wünscht, „weil sie für ihr Steinzeithandy in der Schule gehänselt wird“. Da wäre die ältere Tochter Katharina, die einen neuen Badminton-Schläger gut gebrauchen könnte. Und da wäre schließlich Renate Bauer selbst. „Mit einer kleinen Witwenpension ist das alles nicht so leicht zu stemmen.“
Leser erfüllen Weihnachtswünsche
Georg Jelenko, Chef Sozialmärkte
Doch nicht nur die 52-Jährige stößt beim Wünscheerfüllen an ihre Grenzen. „Die Zahl der Leute, die zu uns in den Sozialmarkt kommen, ist konstant hoch“, sagt Georg Jelenko vom Samariterbund. 4000 Menschen sind es, die wie Renate Bauer mehrmals im Monat in den beiden Sozialmärkten einkaufen.

Der Inhalt eines durchschnittlichen Einkaufswagens ist hier vier Mal günstiger als im normalen Supermarkt. „Billa und Merkur kann ich mir einfach nicht leisten“, sagt die 52-Jährige. Sie wird mit ihren Kindern und Enkeln auch heuer wieder im Sozialmarkt Weihnachten feiern.

200 Wünsche erfüllt

200 Kinder kamen im Vorjahr in die Frömmelgasse. 200 Kinder, denen die KURIER-Leser mit ihren Spenden ein froheres Fest bescherten. „Schon mit einer Spende von 25 Euro kann man einen Kinderwunsch erfüllen“,erzählt Sozialmarkt-Chef Georg Jelenko.

Und die Wunschliste ist lang. In den vergangenen Tagen verfassten die Kinder so wie Leonie, Vanessa und Katharina ihre Wunschzettel „an das liebe Christkind“. Sie wünschen sich Teddybären, Kasperl-Figuren, ein „Pferd Bussi“, Dampfloks oder Lego-Steine.

Und was wünscht sich Mama und Oma Renate Bauer für den Heiligabend? Ihre Tochter, die zehnjährige Vanessa, glaubt’s zu wissen: „Eine Ruhe.“

Spendenkonto: 287 698 496 00; BLZ 20111, Kennwort „Weihnachtswunsch

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