Lawine in St. Anton forderte zwei Todesopfer

Erhöhte Lawinengefahr in den Alpen.
Die beiden konnten von den Rettungskräften nur mehr tot geborgen werden. Indes ist auch ein Niederländer, der am Montag verschüttet wurde, gestorben.

Ein Lawinenabgang in St. Anton am Arlberg (Bezirk Landeck) hat am Freitag zwei Todesopfer gefordert. Laut ersten Informationen der Polizei wurden zwei Wintersportler im freien Skiraum im Bereich des "Hinteren Rendl" von einer Lawine erfasst und verschüttet.

Die beiden konnten von den Rettungskräften nur noch tot geborgen werden. Näheres zum Unfallhergang war vorerst nicht bekannt, da der Einsatz noch lief. Die Alarmierung war bei der Leitstelle kurz vor 12.30 Uhr eingegangen.

Lawine in St. Anton forderte zwei Todesopfer
Karte Tirol/Vorarlberg, Lokalisierung der Lawinenunglücke GRAFIK 0292-17, 88 x 55 mm

Niederländer im Spital gestorben

Ein 35-jähriger Niederländer, der am Montag im Bereich des Gaislachkogels in Sölden (Bezirk Imst) von einer Lawine erfasst und verschüttet worden war, ist im Krankenhaus gestorben. Der Urlauber erlag in der Innsbrucker Klinik seinen Verletzungen, berichtete die Polizei am Freitag. Der Snowboarder war nach der Bergung am Lawinenkegel reanimiert worden.

Der 35-Jährige war Teil einer vierköpfigen Gruppe, die von einem 29-jährigen Snowboardlehrer geführt wurde. Kurz vor 13.30 Uhr fuhren sie im Bereich der sogenannten "Roten Karle" in einer Höhe von rund 2.500 Metern in den freien Skiraum ein und in Richtung Rettenbachtal ab.

Den Ermittlungen der Polizei zufolge löste sich oberhalb der Gruppe eine Lawine. Alle fünf wurden von den Schneemassen mitgerissen. Bis auf den 35-Jährigen sei es jedoch allen gelungen, ihren Airbag auszulösen. Während der Niederländer komplett verschüttet wurde, blieben die restlichen Mitglieder an der Oberfläche bzw. wurden nur teilverschüttet.

Der 35-Jährige wurde von den Einsatzkräften nach rund 18 Minuten mittels LVS-Gerät (Lawinenverschüttetensuchgerät, Anm.) geortet und ausgegraben. Er wurde noch am Lawinenkegel reanimiert und anschließend vom Hubschrauber "Alpin 2" mit lebensgefährlichen Verletzungen in die Innsbrucker Klinik eingeliefert.

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