Kärnten: Zwei Skiunfälle mit Fahrerflucht

Symbolbild
Zahlreiche Unfälle auf Österreichs Skipisten - auch Lawinen sind große Gefahr.

In Österreich häufen sich derzeit die Unfälle auf den Skipisten. Zwei Skiunfälle mit Verletzten und Fahrerflucht hat es laut Polizei am Freitag im Kärntner Skigebiet Gerlitzen gegeben. Eine Kärntnerin (68) wurde von einem rund 30 Jahre alten Skifahrer mit rot-schwarzem Anorak umgefahren. Sie trug eine Knieverletzung sowie Schürfwunden an Hals und Kopf davon. Eine 42-jährige Villacherin wurde von einer etwa 20 Jahre alten Skifahrerin gerammt. Sie hatte einen roten Helm auf, ihr Anorak war bunt. Die schwerverletzte Villacherin und die 68-jährige Verletzte wurden von der Pistenrettung versorgt und ins Landeskrankenhaus Villach gebracht.

In Salzburg wurde ein 28-jähriger Snowboarder aus Belgien schwer verletzt. Er ist am Freitagabend auf der Familienabfahrt in Mühlbach am Hochkönig gestürzt und hat sich dabei Kopfverletzungen zugezogen. Der Urlauber habe als einziger einer zehnköpfigen Gruppe keinen Skihelm getragen, teilte die Polizei am Samstag mit. Wieso der Belgier gestürzt ist, ist unklar. Die Urlauber hatten eine Skihütte besucht und waren gegen 19.30 Uhr mit Stirnlampen auf der Familienabfahrt talwärts gefahren. Der Verletzte wurde von der Bergrettung Mühlbach und dem Roten Kreuz versorgt und ins Krankenhaus Schwarzach eingeliefert. Die Piste ist ab 18.30 Uhr für Skifahrer und Snowboarder gesperrt.

In der Steiermark im Skigebiet Stuhleck fuhr ein 35 Jahre alter Skifahrer aus NÖ gegen einen Begrenzungszaun und verletzte sich. Das teilte die Polizei in einer ersten Meldung mit. Der Mann wurde mit dem Hubschrauber ins Unfallkrankenhaus Graz geflogen.

Lawinengefahr steigt noch weiter

Die große Gefahr in Tirol geht von möglichen Lawinen aus. Am Freitag hat ein Schneebrett hat im freien Skiraum des Skigebiets Axamer Lizum einen 25-jährigen Deutschen 200 Meter weit mitgerissen und komplett verschüttet. Der unverletzt gebliebene Wintersportler konnte sich aber selbst aus den Schneemassen befreien und einen Notruf absetzen, teilte die Polizei mit. Er wurde vom Notarzthubschrauber in Sicherheit gebracht. Die Lawinengefahr in den Tiroler Tourengebieten wurde auch am Samstag als gebietsweise heikel - nämlich mit Stufe drei auf der fünfteiligen Gefahrenskala - bewertet. Als am stärksten betroffene Abschnitte nannte der Lawinenwarndienst die inneralpinen Regionen sowie die Regionen entlang des Alpenhauptkammes. Gefahrenstellen lagen bevorzugt in Hängen oberhalb von etwa 2.200 Metern.

Das Hauptproblem sei nach wie vor der sehr störanfällige Aufbau der Altschneedecke. Besonders ungünstig war die Situation in den inneralpinen Tourengebieten, in der südlichen Arlbergregion sowie in der Silvretta und Samnaun. Lawinen konnten dort bereits durch einzelne Wintersportler ausgelöst werden, hieß es. An steilen Wiesenhängen unterhalb von 2.400 Metern war mit einzelnen Selbstauslösungen von Gleitschneelawinen zu rechnen, speziell in den schneereicheren Regionen im Westen. Am Sonntag sollte die Lawinengefahr noch einmal markant ansteigen - prognostiziert war ein Wettersturz in der Nacht auf Sonntag mit ausgiebigem Schneefall und Sturm.

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