Innenminister Sobotka in schweren Unfall verwickelt

Innenminister Sobotka
Begleitfahrzeug mit Cobra-Beamten krachte offenbar wegen Wildwechsels frontal in entgegenkommendes Auto - ein 48-jähriger Klagenfurter und sein neunjähriger Sohn sind schwer verletzt.

Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) ist am Samstagabend auf der Packer Bundesstraße bei Völkermarkt in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt gewesen, bei dem ein 48-jähriger Klagenfurter und sein neunjähriger Sohn schwer verletzt wurden. Ein Begleitfahrzeug des Ministers prallte vermutlich wegen Wildwechsels frontal ins Auto des Klagenfurters, berichtete die Landespolizeidirektion Kärnten.

Sobotka war demnach nicht in den Unfall involviert, der sich rund 400 Meter nach der Autobahnabfahrt Völkermarkt Ost in Fahrtrichtung Griffen ereignete. Der Minister sei im ersten Fahrzeug des Konvois gesessen, das dem querenden Wild ausweichen konnte. Das zweite Fahrzeug mit drei Cobra-Personenschützern sei dagegen im Zuge eines Abbrems- und Ausweichmanövers auf die linke Fahrbahnseite geraten. Dabei sei das von einem 48-jährigen oberösterreichischen Polizeibeamten gelenkte Auto in das entgegenkommende Auto eines gleichaltrigen Klagenfurters geprallt.

Die drei Cobra-Beamten wurden "relativ leicht verletzt", wie Polizeisprecher Rainer Dionisio der APA auf Anfrage mitteilte. Der Klagenfurter wurde hingegen im Fahrzeug eingeklemmt und erlitt schwere Verletzungen, ebenso wie sein am Rücksitz mitfahrender Sohn. Nähere Angaben zur Art der Verletzungen konnte Dionisio mit Blick auf die Privatsphäre der Betroffenen nicht machen. Der Lenker wurde ins Unfallkrankenhaus Klagenfurt gebracht, sein Sohn in die Kinderabteilung des Klinikums Klagenfurt am Wörthersee. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden, die Feuerwehren Haimburg und Enzelsdorf führten die Bergungsarbeiten durch.

Der ÖVP-Politiker war wegen eines "Sicherheitstermins" bei der Polizeidirektion Griffen in der Gegend unterwegs gewesen, sagte Dionisio. Nach dem Unfall sei der Minister befragt worden, die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauern an, auch die Staatsanwaltschaft ist beteiligt. Auf die Frage, ob bei dem Unfall erhöhte Geschwindigkeit im Spiel gewesen sein könnte, konnte der Sprecher keine Angaben machen und verwies auf die Ermittlungen. Von deren Verlauf ist abhängig, ob dem Lenker eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung drohen könnte.

Laut dem ORF Kärnten wollte Sobotka vom Termin in Griffen zum St. Veiter Wiesenmarkt weiterfahren. Bereits im August des vergangenen Jahres war ein Auto des Innenministers in einen Auffahrunfall verwickelt. Ein nachfolgender Pkw mit Leibwächtern des Ministers war auf das Heck des Dienst-BMW aufgefahren. Verletzt wurde damals niemand.

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