Ina Regen unterstützt Initiative: „Singen ist unverzichtbar!“

Ina Regen - mit dem ABChor
Musik in der Schule: Ein neues Lieder-Heft des Chorverbands Österreichs soll zum gemeinsamen Singen motivieren

Es ist hinlänglich bewiesen, dass der Musikunterricht viele positive Effekte hat. Ein Beispiel: Sechs Musikstunden in der Woche führten bei den Kindern in einer britischen Grundschule zu einer radikalen Verbesserung in Schreiben, Lesen und Mathematik.

„Singen fördert die Synapsenbildung und somit die geistige Entwicklung, es unterstützt die sprachliche Entwicklung, erhöht die Merkfähigkeit und Konzentration, steigert die Toleranz, wirkt gewaltpräventiv, fördert das Gemeinschaftsgefühl, ist ein Ventil für Emotionen und ermöglicht eine bessere Selbstwahrnehmung“, so Maria Großbauer, die eifrig musizierende (und mit einem Wiener Philharmoniker verheiratete) Kultursprecherin der ÖVP. Dennoch verliert das Singen – wie das Zeichnen – in der Schule kontinuierlich an Bedeutung.

Immer wieder gibt es neue Initiativen, um das Singen zu fördern. 2017 startete das Volksliedwerk die Aktion „Komm, wir singen!“ – mit Hubert von Goisern als Schirmherr: „Hätte mein Lehrer mir die Musik nicht als Entfaltungsraum geboten, wäre ich an meiner Schullaufbahn kläglich gescheitert. Mit dem Singen hat mein Leben begonnen.“ Als Impuls für gemeinsames Singen wählte er unter 400 Vorschlägen sieben Lieder aus, darunter „O du lieber Augustin“, „Der Weg zu mein’ Dirndle is stoanig“ – und auch „Amazing grace“.

Im Vorjahr erarbeitete der Chorverband ein Positionspapier mit mehreren Forderungen, darunter jener nach Implementierung des Singens in die Nachmittagsbetreuung. Zudem brachte er ein „Singbuch“, eher ein Heft, mit 48 Liedern heraus. Die Mischung ist mit „Stille Nacht“, „Bruder Jakob“, dem „Andachtsjodler“ und Liedern aus Kroatien, Marokko, England etc. bewusst wild. Abgedruckt ist auch der wunderbare Song „Wia a Kind“ von Ina Regen.

Am Montag wurde die Broschüre vorgestellt – u. a. von Maria Großbauer und Ulrike Sych, Rektorin der Universität für Musik und darstellende Kunst. Ina Regen erzählte von sich selbst: Ihre Mutter sang in einem Chor, und so habe sie bereits als Ungeborenes im Takt mitgetrampelt. An der Musikschule Vöcklabruck gründete sie einst einen Pop-Gospel-Chor. Der Zulauf war enorm. Denn: „Singen ist unverzichtbar!“ Und: "Die Menschen haben ein Bedürfnis zu singen. Ich will nichts lieber machen als Musik!“

Und für Eva Blimlinger, Kultursprecherin der Grünen, ist Singen auch „Bestandteil der Integration“.

Das „Singbuch für junge Sängerinnen und Sänger“ enthält 48 Lieder, davon 16 neu komponierte und 32 bekannte – davon sieben   auch in der Originalfassung (u. a. in Türkisch, Kroatisch, Serbisch). Gratisaktion:
 44.000 Stück werden an allen 3.025 Volksschulen verteilt. Das Vorwort steuerte Heinz Fassmann (ÖVP) bei, sein Bildungsministerium aber subventionierte die Herausgabe nicht.
 

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