Festgesetzter Österreicher wohlbehalten in Wien

Festgesetzter Österreicher wohlbehalten in Wien
Der Security-Mitarbeiter war seit März in Libyen festgehalten worden. Nun durfte er nach Hause.

Alexander H., der seit März in Libyen festgehalten wurde, ist heute wohlbehalten in Wien gelandet. Das bestätigte das Wiener Außenministerium gegenüber der APA. Gemeinsam mit dem Österreicher war auch ein Serbe freigekommen. Beide waren nach ihrer Freilassung zunächst nach Malta gebracht worden. Der Österreicher war nach Angaben des Außenministeriums im März von Sicherheitskräften der Regierung in Tripolis aufgrund "verschiedener Verdächtigungen" festgenommen worden. Diese ist anders als die "Konkurrenzregierung" in Tobruk international nicht anerkannt. "Uns ist nie kommuniziert worden, um welche Verdächtigungen es sich handelt", sagte Ministeriumssprecher Thomas Schnöll. Auch sei nie Anklage gegen den Mann erhoben worden. Österreich habe "diplomatischen Druck ausgeübt", um dessen Freilassung zu bewirken.

Alexander H. arbeitete für die Sicherheitsfirma Argus Security. Die Firma mit Sitz in Zypern ist nach eigenen Angaben seit 2011 in Libyen für diplomatische Vertretungen und die Öl- und Gasindustrie sowie andere Unternehmen tätig.

Weiterhin offen ist hingegen das Schicksal des Österreichers Dalibor S., der im März von Terroristen auf einem Ölfeld in Libyen entführt wurde. In Libyen herrscht seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 Chaos und Bürgerkrieg. Das nordafrikanische Land wird von Dutzenden bewaffneten Milizen beherrscht, die neben den zwei rivalisierenden Regierungen und Parlamenten um die Macht ringen. Islamisten wie die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) setzen sich inmitten des Chaos ebenfalls fest.

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