Home-Invasion: Täter telefonisch verjagt
Dass ein Notruf-Armband Leben retten kann, ist bekannt. Diesmal beendete die Rufhilfe einen Fall von Home-Invasion in Vasoldsberg, Bezirk Graz-Umgebung, glimpflich.
Am Sonntag um 21.25 Uhr wurde ein 87-jähriger Mann in seinem eigenen Haus von einem maskierten Unbekannten überfallen. Dieser dürfte sich durch die unversperrte Terrassentür Zutritt verschafft haben. Der Täter schlug mit einem Gegenstand auf den Kopf des Pensionisten ein und fügte ihm eine stark blutende Kopfwunde zu. Im Zuge der Rangelei löste der Hausherr über sein Notruf-Armband eine Alarmierung bei der Rot-Kreuz-Leitstelle in Graz aus. "Der Mann, der bei uns namentlich registriert ist, rief um Hilfe. Er werde geschlagen, sagte er immer wieder", berichtet Rot-Kreuz-Mitarbeiter Alexander Moser. Er nahm über einen Lautsprecher, der im Haus des 87-Jährigen installiert ist, Kontakt zu ihm auf. "Ich habe gesagt, dass die Polizei unterwegs ist. Plötzlich war es ruhig", erzählt Moser weiter. Der Täter war ohne Beute geflüchtet, eine Alarmfahndung blieb erfolglos. Der Pensionist wird im LKH Graz behandelt.
Fünf Männer in U-Haft
Im Fall der Home-Invasion in Leonding (Bezirk Linz-Land) im August hatte die Polizei Erfolg bei der Tätersuche. Damals waren drei Männer in die Wohnung einer 78-Jährigen eingedrungen. Die Frau erlitt bei dem Angriff Hämatome am Kopf. Die Täter flüchteten mit 3200 Euro, zwei Ringen und einem Mobiltelefon.
Die Ermittler kamen einem in der Steiermark lebenden 48-jährigen Mazedonier auf die Spur: Er hatte für die Frau gelegentlich Gartenarbeiten erledigt. Der Mann dürfte der Ansicht gewesen sein, dass sie um die 300.000 Euro im Haus habe. Daher kontaktierte er einen Freund, der vier Männer aus seiner Heimat Rumänien engagierte. Den 48-Jährigen und seinen Freund hat die Cobra bereits im November festgenommen. Ende Jänner wurden drei der vier Rumänen nach Österreich ausgeliefert. Die fünf Verdächtigen sitzen in U-Haft. Nach einem Rumänen wird noch gefahndet.
Kommentare