Hoch "Brigitta" bringt Kaiserwetter

Das Wochenende bringt ideales Wintersportwetter.
Strahlender Sonnenschein und oft wolkenloser Himmel ab der Wochenmitte - es bleibt aber kalt.

Nach einem wettermäßig noch leicht verhaltenen Start klingt die laut UBIMET Woche strahlend sonnig aus: Hoch "Brigitta" dominiert im Alpenraum. Häufig scheint von der Früh weg die Sonne, über weite Strecken ist der Himmel sogar wolkenlos. Nach klirrend kalten Nächten mit Tiefstwerten von bis zu minus 25 Grad liegen die Temperaturen auch tagsüber durchwegs im frostigen Bereich. Auf den Bergen wird es hingegen allmählich deutlich milder mit bis zu 0 Grad in 2.000 m. Das Wintersportwetter könnte somit kaum besser sein und auch die Aussichten für das Hahnenkamm-Wochenende in Kitzbühel versprechen Sonne pur.

Von Montagabend bis Mittwoch gibt es von Vorarlberg bis in den Süden Niederösterreichs noch einmal 5 bis 15 Zentimeter frischen Pulverschnee. Im Süden und Osten bleibt es hingegen von ein paar Flocken abgesehen bereits trocken und zumindest ab und zu kann sich die Sonne zeigen. Mit maximal minus 8 bis plus 1 Grad ist es winterlich kalt.

Hoch "Brigitta" bringt Kaiserwetter
ABD0012_20151124 - Schnee liegt am 23.11.2015 am Lift an der Hexenritt-Abfahrt auf dem Wurmberg bei Braunlage im Harz (Niedersachsen). Die Lifte am Wurmberg stehen derzeit noch für Wartungsarbeiten still. Je nach Witterung und Betrieb der Schneekanonen könnte noch im Dezember die neue Skisaison starten. Foto: Julian Stratenschulte/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Wahres Kaiserwetter bringt dann ab Mittwoch aber das Hoch "Brigitta": Die letzten Restwolken lösen sich auf und dann setzt sich strahlender Sonnenschein und oft wolkenloser Himmel durch. "Dieses Hochdruckgebiet bleibt uns bis mindestens Ende der Woche erhalten", sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. "Das Wintersportwetter könnte somit kaum besser sein." Nur vereinzelt kann sich in den Morgenstunden flacher Nebel oder Hochnebel halten.

Hoch "Brigitta" bringt Kaiserwetter
ABD0036_20150203 - SALZBURG - ÖSTERREICH: THEMENBILD - Strahlender Sonnenschein über dem Salzburger Festungsberg und der Domkuppel (r.), am Dienstag, 3. Februar 2015, in Salzburg. - FOTO: APA/BARBARA GINDL
Die Nächte sind speziell in den Tälern bitterkalt. Verbreitet liegen die Frühwerte nur zwischen minus 15 und minus 20 Grad, stellenweise kann es sogar noch kälter werden. Tagsüber erreichen die Höchstwerte kaum mehr als -8 bis 0 Grad. Deutlich milder wird es hingegen auf den Bergen, in 1.500 m werden ab Donnerstag zunehmend Plusgrade gemessen, am Wochenende sind sogar bis zu plus 3 Grad möglich. Die Luft ist aber extrem trocken, die Fernsicht somit ausgezeichnet.

Hoch "Brigitta" bringt Kaiserwetter
Ein Spaziergängerin schaut am Sonntag (12.02.2012) während einer Wanderung von dem Tafelberg "Kleiner Bärenstein" bei Naundorf über die Landschaft der Sächsischen Schweiz. Laut Wettervorhersage soll auch in den kommenden Tagen die Sonne scheinen, auch die Temperaturen bleiben weit unter dem Gefrierpunkt. Foto: Arno Burgi dpa/lsn +++(c) dpa - Bildfunk+++
Die Aussichten für die Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel sind in diesem Jahr ausgezeichnet: An allen Tagen scheint von der Früh weg die Sonne, oft ist der Himmel sogar wolkenlos. Dazu ist es im Tal sehr kalt, nach Frühwerten um oder unter minus 15 Grad werden auch tagsüber kaum mehr als minus 3 Grad erreicht. Deutlich wärmer ist es hingegen am Hahnenkamm selbst, dort liegen die Temperaturen tagsüber zwischen -1 und plus 2 Grad. Die Luft ist extrem trocken die Pisten bleiben somit hart gefroren.

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Hoch "Brigitta" bringt Kaiserwetter
Lawinengefahrt in Tirol: Stufe 3 der fünfteiligen Gefahrenskala
Die Lawinengefahr in Vorarlberg ist am Montag leicht zurückgegangen, sie wurde aber dennoch als "erheblich" (Stufe 3 der fünfstufigen Gefahrenskala) bewertet. Über 2.000 Metern Höhe hatte am Sonntag Stufe 4 Gültigkeit gehabt. Trotz der leichten Entspannung riet Andreas Pecl (Landeswarnzentrale) zu äußerster Vorsicht. Wenn überhaupt, sollten sich nur erfahrene Skisportler ins freie Gelände wagen.

Von erheblicher Lawinengefahr waren Gebiete oberhalb der Waldgrenze (1.800 Meter) betroffen. Gefahrenstellen lagen laut Pecl insbesondere in windbeeinflusstem Steilgelände sowie in mit Schnee gefüllten Rinnen und Mulden. "Die Situation abseits gesicherter Pisten ist für Schneesportler heikel und erfordert Erfahrung in der Lawinenbeurteilung, vorsichtige Routenwahl und defensives Verhalten", sagte Pecl. Lawinen seien bereits durch einzelne Personen leicht auslösbar.

Nach mehreren Lawinenabgängen am Sonntag fielen in der Nacht auf Montag in Vorarlberg noch einmal fünf bis zehn Zentimeter Neuschnee, in den nördlichen Regionen 15 bis 20 Zentimeter. Wegen der tiefen Temperaturen geht die Verfestigung aber nur langsam vor sich. "Die Lawinengefahr nimmt nur langsam ab", so Pecl.

"Altschneeproblem" in Tirol

Die Lawinengefahr in Tirol ist am Montag von den Experten des Landes oberhalb der Waldgrenze verbreitet als "erheblich", also Stufe 3 der fünfteiligen Skala eingestuft worden. Darunter sei sie mäßig. Als Hauptprobleme machten die Experten Trieb- und Altschnee aus.

Das "Altschneeproblem" betreffe Schattenhänge oberhalb von etwa 1.900 Metern, West- und Osthänge oberhalb von etwa 2.300 Metern und Südhänge oberhalb von etwa 2.600 Metern. Dort findet man in der Altschneedecke zum Teil sehr störanfällige Zwischenschichten, die bereits durch geringe Zusatzbelastung gestört werden können, hieß es. In stärker vom Wind beeinflussten Gebieten sei dies vor allem im sehr steilen Gelände an Übergangsbereichen von wenig zu viel Schnee möglich.

Das "Triebschneeproblem" sei in frisch eingewehten, sehr steilen Hängen aller Hangrichtungen, vermehrt oberhalb der Waldgrenze im kammnahen Gelände bzw. in Rinnen und Mulden zu finden. Der Wind habe zwar im Vergleich zu den Vortagen deutlich abgenommen, wehe aber immer noch über Verfrachtungsstärke. Zudem seien frische Triebschneepakete durch die kalten Temperaturen spröde und ließen sich dadurch recht leicht als Lawine auslösen.

Im schneereichen Norden des Landes sollte man laut den Experten zudem auf meist kleine Gleitschneelawinen auf steilen Wiesenhängen achten. Im südlichen Osttirol ist die Lawinengefahr aufgrund von Schneearmut weiterhin geringer. An der Situation werde sich auch die kommenden Tage nur wenig ändern.

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