Hitler-Bilder: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen FPÖ-Funktionäre

Parteiintern wurde unter anderem dieses Bild verschickt
Zwei Freiheitliche haben in der Whats-App-Causa ihre Funktionen und Parteimitgliedschaften vorerst ruhend gestellt.

Die Tiroler FPÖ ist am Donnerstag aus dem Rennen um eine mögliche Koalition mit der ÖVP geflogen. Die nimmt nun Gespräche mit den Grünen auf. Dass die Freiheitlichen am Mittwoch sich erneut wegen möglicher brauner Flecken in ihren Reihen rechtfertigen mussten, wird der Volkspartei die Entscheidung erleichtert haben.

Wie berichtet, hatte der Tiroler Blogger Markus Wilhelm Handy-Screenshots von FPÖ-Funktionären veröffentlicht, die zeigten, dass der Imster Bezirksobmann Wolfgang Neururer an Parteifreunde Hitler-Bilder verschickt hatte. Der Text zu einem der Sujets legte nahe, dass der Nazi-Diktator schmerzlich vermisst wird.

Staatsanwalt ermittelt

Wie die FPÖ am Donnerstag mitteilte, haben Neururer und eine weitere Funktionärin "bis zum Abschluss des Verfahrens ihre Funktionen und ihre Mitgliedschaft ruhend gestellt". Wie berichtet, hatte der ehemalige FPÖ-Stadtparteiobmann Markus Bernardi wegen der Bilder Anzeige bei der Polizei erstattet. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Wiederbetätigung und Verstoß gegen das Verbotsgesetz.

Neuruer hatte sich damit gerechtfertigt, dass er die Sujets von einem ausgeschiedenen Parteimitglied geschickt bekommen habe. "Ich leitete die Bilder weiter, um meinen Parteifreunden zu signalisieren, sie sollen vorsichtig sein, es könne eine Racheaktion von der entsprechenden Person ausgehen", sagte der Freiheitliche, der zugab, die Bilder an eine WhatsApp-Gruppe mit sieben Mitgliedern verschickt zu haben.

Eine schriftliche Anfrage des KURIER vom Mittwoch, ob denn nicht auch die seinerzeit versandte Original-Nachricht mit dem angeblichen Warntext verfügbar ist, blieb vorerst unbeantwortet.

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