Dschihadisten-Prozess: Angeklagter randalierte in Zelle

Dschihadisten-Prozess: Angeklagter randalierte in Zelle
Beschuldigter Fikret B. beschwerte sich über strenge Personenkontrolle.

Im Grazer Straflandesgericht ist am Mittwoch der Prozess gegen den mutmaßlichen Dschihadisten Fikret B. fortgesetzt worden. Der Angeklagte konnte zunächst nicht vorgeführt werden, da er in seiner Zelle randalierte. Laut Richter hatte er sich bereits am Vortag über die ständigen Kontrollen beschwert. Das Gericht verständigte einen Psychiater.

In seiner Zelle soll er am Mittwoch mit Gegenständen um sich geworfen haben. "Das ist eine Frechheit", habe er geschrienen, als er wieder einmal kontrolliert werden sollte. B. wird, wie alle Gefangenen die von der Justizanstalt in den Gerichtssaal geführt werden, auf diesem Weg - auch mehrmals täglich - genauestens durchsucht. Darüber hatte er sich angeblich bereits am Vortag beim Richter beschwert.

Fikret B. wird vorgeworfen, dass er sich als Kämpfer der Terrororganisation " Islamischer Staat" (IS) anschließen wollte und einen Bekannten dafür angeworben hat. Am Vortag hatte er erstmals zugegeben, dass er nach Syrien reisen wollte, um dort zu leben. Das aber erst, nachdem er mit belastendem Facebook-Material konfrontiert worden war. Er hatte nämlich mit seinem Bekannten dort immer wieder über einen "Urlaub" gesprochen, tatsächlich nach Meinung der Anklage aber sein Auswandern gemeint.

Kommentare