Grauwolf Fritzi nähert sich langsam den Fallen

Am Tag dürfte sich der Wolf weniger für Fressen interessieren.
Neben den Fallen und einem Jäger mit Narkosegewehr, sind nun auch spezielle Kameras im Einsatz.

Neben fünf Fallen und einem Jäger mit Narkosegewehr auf der Lauer werden in der Obersteiermark nun auch Wildkameras eingesetzt, um Grauwolf Fritzi wieder einzufangen. Die ersten Bilder des Tieres - sogar in der Nähe der Fallen - wurden bereits geschossen, doch noch haben die Experten ihn nicht einfangen können, sagte Bürgermeister Erwin Hinterdorfer am Freitag.

Tagsüber im Wald

Tierarzt Josef Kain habe bereits das Verhalten des Wolfes etwas studieren können: "Auffällig ist, dass sich der entlaufene Wolf speziell nachts oder in der Dämmerung auf Nahrungssuche begibt und tagsüber gewöhnlich im Wald aufhält", sagte Hinterdorfer. "Anhand der gewonnen Informationen durch die Wildkameras und durch die Fährten des Wolfs konnten wir die Lebendfallen noch besser platzieren. So zeigen die aufgenommenen Bilder durch die Wildkamera, dass sich Fritzi den Fallen bereits genähert hat. Ein erfolgreiches Einfangen scheint also nur mehr eine Frage der Zeit zu sein", meinte der Bürgermeister.

Zusätzlich zu den Fallen versucht der Tierarzt den pelzigen Flüchtigen mit dem Betäubungsgewehr zu narkotisieren. Am Freitag gegen 4.00 Uhr konnte Kain den Wolf bereits mit einem Nachtsichtgerät beobachten. Die Dunkelheit habe eine Betäubung allerdings unmöglich gemacht. "Ich habe bereits den richtigen Platz gefunden, um Fritzi abzupassen. Sobald er seinen Streifzug bei Dämmerung bei geeigneten Lichtverhältnissen macht, werde ich ihn betäuben können", zeigte sich der Tierarzt zuversichtlich.

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