Gelockerte Radmuttern: 50 Fälle in Kärnten

Gelockerte Radmuttern: 50 Fälle in Kärnten
Ermittlungen der Polizei nun auch in Oberösterreich

Unbekannte Täter, die an Fahrzeugen Radmuttern lockern, beschäftigen weiterhin die Kriminalisten. Während in Kärnten mehr als 50 Anzeigen aktenkundig sind, wurden nun auch in Oberösterreich zwei Fälle publik.

In Südösterreich schien die rätselhafte Serie, die im Mai begann, beendet. Allerdings verzichtete die Landespolizeidirektion Kärnten lediglich auf die Veröffentlichung jeder einzelnen Meldung, weil diese überhand nahmen. "Zwischen 50 und 55 Fälle wurden zur Anzeige gebracht", sagt Oberst Herbert Rogl vom Landeskriminalamt. "Alle auf kriminalpolizeiliches Niveau zu heben, wäre falsch. Es ist schwer zu beurteilen, wie viele gelockerte Radmuttern einen manipulativen Hintergrund haben und wie viele auf einen schlampigen Reifenwechsel zurückzuführen sind. Jedenfalls nehmen wir jeden Fall ernst und überprüfen ihn", betont Rogl, der die Bevölkerung um Hinweise ersucht.

Verdächtiger im Visier

Diese Bitte lässt auch die Exekutive in Oberösterreich verlauten – zumal in Königswiesen (Bezirk Freistadt) ein Verdächtiger im Zusammenhang mit gelockerten Radmuttern auf dem Gelände eines Bauernhofs beobachtet wurde. Ein Haushund verscheuchte den Mann durch sein Bellen, der Unbekannte stieg in einen dunkelgelben Kleinbus, der neben einem Traktor geparkt war. Schließlich bemerkte der Landwirt, dass am linken Vorderrad dieses Traktors sämtliche Radbolzen gelockert waren.

Ebenfalls in Königswiesen waren vom linken Hinterrad eines Pkw sämtliche Radmuttern entfernt worden. Beim Wegfahren löste sich das Rad und es kam zu einem Unfall. Der Lenker und seine Beifahrerin blieben unverletzt. Eine Verbindung zu den Manipulationen in Kärnten dürfte nicht bestehen.

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