Fünfköpfige Einbrecherbande von Ermittlern gefasst

Fünfköpfige Einbrecherbande von Ermittlern gefasst
Die Männer hatten auch zahlreiche Raubüberfälle im Suchtgiftmilieu begangen.

Kriminalisten haben in der Steiermark eine fünfköpfige Bande ausgehoben, die über mehrere Monate hinweg zahlreiche Raubüberfälle und Einbrüche begangen haben soll. Dies teilte die Landespolizeidirektion am Donnerstag mit. Ein Teil der Gruppe wurde bereits im Oktober 2017 festgenommen. Die Männer im Alter zwischen 18 und 26 Jahren stehen im Verdacht, für noch mehr Delikte infrage zu kommen.

Beamte der Polizeiinspektion St. Marein im Mürztal (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) forschten bereits im Oktober 2017 drei Männer im Alter von 19, 22 und 26 Jahren aus. Sie sollen fünf Einbruchsdiebstähle in Baucontainer und Arbeiterunterkünfte auf Baustellen begangen haben. Zu ihren Taten waren sie mit einem nicht zum Verkehr zugelassenen Pkw gefahren. Der durch die Einbrüche angerichtete Schaden belief sich auf mehrere tausend Euro.

Acht Raubüberfälle und einen Raubversuch

Weitere Erhebungen wurden von der Außenstelle Niklasdorf des Landeskriminalamtes vorgenommen. In den Vernehmungen der teilweise einschlägig Vorbestraften klärten die Kriminalisten nun insgesamt acht Raubüberfälle sowie einen Raubversuch. Dabei stießen sie auf zwei weitere Bandenmitglieder im Alter von 18 und 19 Jahren. Die Überfälle verübten die Männer in unterschiedlichen Zusammensetzungen in verschiedenen Orten der Obersteiermark. Dabei schüchterten sie die größtenteils körperlich unterlegenen Opfer - die zumeist dem Suchtgift-Milieu angehörten - durch massive Gewalt ein. Deshalb trauten sich diese nicht zur Polizei zu gehen.

Von den Verdächtigen befinden sich drei der Männer im Alter von 19, 22 und 26 Jahren - bei den beiden letzteren handelt es sich um Staatsbürger der Russischen Föderation - in Haft. Sie wurden in die Justizanstalt Leoben eingeliefert. Die beiden anderen blieben auf freiem Fuß, wurden aber angezeigt. Der 22-Jährige soll außerdem einen Sozialbetrug begangen haben. Er hatte eine Scheinadresse in Kapfenberg angegeben, um Mindestsicherung zu erhalten. Auf diese Weise entstand ein Schaden von zumindest mehreren tausend Euro.

Die Kriminalisten vermuten, dass sich zahlreiche Opfer der Bande noch nicht bei der Polizei gemeldet haben könnten. Dabei geht es um Überfälle in den Bezirken Leoben und Bruck-Mürzzuschlag. Opfer bzw. Zeugen werden gebeten, sich beim Landeskriminalamt Steiermark, Außenstelle Niklasdorf, unter 059133-6324 oder beim Journaldienst des Landeskriminalamtes unter 059133-60-3333 zu melden.

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