Fünfjähriger als Lebensretter

Das Unfallfahrzeug war von der Straße aus nicht zu sehen
Leon schnallte sich nach Autounfall ab und ging eineinhalb Kilometer zu einem Bauernhof

Verkehrsunfall. Ein fünfjähriger Bub wurde Sonntagabend zum Lebensretter: Auf einem Güterweg zwischen Mirnig und Eberstein (Bezirk St. Veit) war eine 39-Jährige mit ihrem Auto über eine Böschung gestürzt. Die Frau erlitt schwere Verletzungen. Ihr fünfjähriger Sohn Leon, der sich auf der Rückbank befand, schnallte sich ab, holte bei einem Bauernhof Hilfe und rettete seiner Mutter das Leben.

Aus unbekannter Ursache kam die 39-jährige Frau aus Launsdorf, die mit ihrem Sohn Verwandte im Görtschitztal besuchen war, gegen 19 Uhr von der Fahrbahn ab. Der Wagen stürzte über die steile Böschung, überschlug sich und stieß gegen einen Baum. Die Lenkerin wurde schwer verletzt und konnte sich nicht selbst aus dem Wrack befreien. Der Fünfjährige, der im Kindersitz mitgefahren war, löste seinen Sicherheitsgurt und ging zu Fuß zu einem Bauernhof, um Hilfe zu holen.

"Somit hat er seiner Mutter wohl das Leben gerettet, denn das Unfallauto war von der Straße aus nicht zu sehen. Leon ist eineinhalb Kilometer weit zum nächsten Bauernhof marschiert und hat um Hilfe gebeten. Dann hat er den Landwirt exakt zur Unfallstelle gebracht", berichtet Alexander Lueder von der Polizei Klein St. Paul. Der Bauer setzte die Rettungskette in Gang, die 39-Jährige wurde per Hubschrauber ins Unfallkrankenhaus Klagenfurt transportiert. Sie ist inzwischen außer Lebensgefahr.

Leon erhält für seine Heldentat am Dienstag eine Belobigung der Kinderpolizei.

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