Frau in Villach zu Prostitution gezwungen und verprügelt

Jede achte angezeigte Körperverletzung, aber nur jede elfte Vergewaltigung wird geahndet.
Ein Rumäne soll für Zwangprostitution und Prügel-Attacke auf eine Landsfrau verantwortlich sein.

Die Polizei ermittelt gegen einen 28-jährigen Rumänen in einer Reihe von Vorwürfen. Dazu zählen grenzüberschreitender Prostitutionshandel, Zuhälterei und Körperverletzung.

Bordellchef alarmierte Polizei

Eine 18-jährige Rumänin soll das Opfer des 28-Jährigen gewesen sein. Der Mann wird verdächtigt, sie zur Prostitution in einem Villacher Bordell gezwungen und sie mindestens einmal heftig verprügelt zu haben. Als der Bordell-Chef von der Prügel-Attacke mitbekam, alarmierte er die Polizei, die Frau wurde in das Landeskrankenhaus Villach gebracht.

Frau nicht vernehmungsfähig

Aufgrund psychischer sowie physischer Gründe konnte die 18-Jährige zunächst nicht vernommen werden. Erst im Beistand ihrer aus Rumänien angereisten Mutter war sie bereit, eine Aussage zu machen. Ihre Angaben bestätigten den Verdacht des Bordell-Chefs gegen den Rumänen, der nun mit europäischem Haftbefehl gesucht wird. Es wird auch geprüft, ob es weitere Opfer oder Mittäter im In- und Ausland gibt.

Rückkehr in die Heimat

Die junge Frau ist mittlerweile mit ihrer Mutter nach Rumänien zurückgekehrt. Wie lange sie sich schon gegen ihren Willen prostituieren musste, ist noch unklar, so Christian Martinz vom Landeskriminalamt: "Manche sagen mehrere Wochen, andere reden von mehreren Monaten – das müssen wir erst abklären."

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