FPÖ-Schaukasten wurde mit Rasierklingen präpariert

"Werden Angelegenheit nicht kommentarlos hinnehmen", so Klubobmann Reindl.
Salzburger FPÖ-Obmann will Anzeige erstatten. "Bedenkliche Grenze überschritten."

In der Stadt Salzburg haben Unbekannte in der Vorwoche die Unterseite eines FPÖ-Schaukastens in der Neutorstraße mit Rasierklingen versehen. "Beim Öffnen oder Anheben des Kastens hätte das zu leicht zu Schnittverletzungen führen können", sagte der Klubobmann der Stadt-FPÖ, Andreas Reindl, am Montag zur APA. Die Partei werde noch heute im Laufe des Tages Anzeige bei der Polizei erstatten.

Ein Kollege habe in der Vorwoche bemerkt, dass die Klingen unterhalb des Schlosses mit Tixo fixiert worden seien. "Wir sind nicht bereit, diese Angelegenheit kommentarlos hinzunehmen. Dass Plakate beschmiert werden, tolerieren wir noch oder müssen es zumindest zur Kenntnis nehmen", betonte Reindl. Nun sei allerdings eine bedenkliche Grenze überschritten worden.

Einen ähnlichen Fall, vermutlich aber aus der anderen politischen Ecke, gab es im vergangenen Oktober in Wien. Dort wurden an einer Berufsschule unter einem Aufkleber der rechtsradikalen "Identitären Bewegung Österreich" vier Rasierklingen gefunden. Wer den Aufkleber entfernen wollte, hätte sich schwere Schnittverletzungen zuziehen können. Berichte über ähnliche Fallen gab es im September 2015 auch in Deutschland. Bei der Entfernung eines islamfeindlichen Aufklebers in Würzburg verletzte sich ein Student.

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