Förster hatte eine Begegnung der seltenen Art

Markus Wielscher sichtete und fotografierte den Braunbären
Ein Jungbär ist derzeit in der Goldeck- und Kreuzeckgruppe auf Wanderschaft

"Eine solche Begegnung hat du höchstens ein Mal im Leben. Und das spürst du auch in diesem Moment." Markus Wielscher von den Österreichischen Bundesforsten hatte Sichtkontakt mit einem Braunbären am Samstag im Revier Bärnbad bei Kleblach-Lind im Goldeckgebiet, Bezirk Spittal an der Drau (Video siehe unterer Abschnitt).

Der seltene Gast wälzte sich an einem Abhang genüsslich im Gras, kletterte auf einen Baum und ließ sich vom Beobachter, der das Geschehen aus rund 60 Metern fotografierte und filmte, nicht aus der Ruhe bringen. Wielscher meldete die Sichtung dem Wildbiologen Thomas Huber und übermittelte ihm auch Haare des Bären. Mittels DNA-Tests soll nun Näheres über das Tier herausgefunden werden.

Förster hatte eine Begegnung der seltenen Art
Ein Jungbär wurde wiederholt in Bärnbad in der Gemeinde Kleblach-Lind im Goldeckgebiet gesichtet und gefilmt. Foto honorarfrei
"Es handelt sich um einen Jungbären, vier oder fünf Jahre alt. Dass es ein Männchen ist, lässt sich am Gang und am Verhalten ablesen", sagt Kärntens Bärenanwalt Bernhard Gutleb. Das Tier mit dem auffälligen weißen Schulterfleck dürfte aus Slowenien oder Kroatien nach Kärnten gelangt sein und befindet sich derzeit offenbar auf Reviersuche.
Förster hatte eine Begegnung der seltenen Art
Der Braunbär zog vermutlich vom Balkan Richtung Norden.
"Junge Bären sind meist auf Wanderschaft, dabei ausgesprochen neugierig und lassen sich sogar blicken", erzählt Gutleb weiter. Bis zu 40 Kilometer legen diese Tiere täglich zurück. Inzwischen wurde der Bär auch in der Greuzeckegruppe und in der Nähe von Greifenburg gesichtet. Wo er schließlich sein Revier finden werde, lasse sich nicht prophezeien, fügt der Wildbiologe hinzu.

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