Flüchtlinge: Tiroler Sozialen Diensten droht Jobabbau

Symbolfoto.
Der Verlust zwischen drei und sieben Millionen Euro betragen. Mehr als 100 der 360 Beschäftigten könnten abgebaut werden.

Den für die Asylwerberbetreuung zuständigen Tiroler Sozialen Diensten (TSD) droht heuer ein Millionenverlust und damit verbunden ein Jobabbau. Dies geht aus einem der Tiroler Tageszeitung (Freitag-Ausgabe) vorliegenden internen Schreiben hervor. Laut TT-Informationen soll der Verlust zwischen drei und sieben Millionen Euro betragen. Mehr als 100 der 360 Beschäftigten könnten abgebaut werden.

In dem Schreiben informiert TSD-Geschäftsführer Harald Bachmeier die Mitarbeiter darüber, dass "sich die wirtschaftliche Lage wegen des Rückgangs (der Flüchtlinge, Anm. d. Red.) verschlechtert und alle Berechnungen einen Millionenverlust wahrscheinlich werden lassen". Im Sommer könnte zudem ein Liquiditätsengpass drohen, weil Kredite zu bedienen seien, hieß es.

Das Millionenloch sei die Folge davon, dass die Flüchtlingszahlen zurückgingen. "Wir müssen dieses Jahr mindestens 1.000 Plätze der Grundversorgung schließen und als Konsequenz auch in allen Bereichen des Personals bittere Entscheidungen treffen", so Bachmeier. Zudem könnten schwerwiegende Konsequenzen folgen, sollte der Betreuungsschlüssel auf den vom Bund finanzierten Wert angehoben werden. Künftig könnte ein Betreuer auf 140 Flüchtlinge kommen, also doppelt so viele Menschen betreuen wie bisher.

Kommentare