Flüchtlinge: 13 Pakistanis in ihr Herkunftsland rückgeführt

Abschiebung in Schwechat (Symbolbild)
Abschiebung im Sammelflug: 13 pakistanische Flüchtlinge wurden via Athen in ihre Heimat gebracht.

Österreich hat am Mittwoch 13 Pakistanis in ihr Heimatland abgeschoben. Die Rückführung erfolgte per Charter von Athen aus im Rahmen einer Frontex-Aktion. Insgesamt wurden 66 Pakistanis an die Behörden in Islamabad übergeben, darunter auch Flüchtlinge, die in Griechenland, Ungarn, Deutschland oder Italien Asyl gesucht hatten.

Die Chancen für Anerkennung sind bei Pakistanis gering. Wie das Innenministerium in einer Aussendung betont, hat das Bundesamt für Asyl und Fremdenwesen im Vorjahr bei pakistanischen Staatsangehörigen in nur einem Prozent der Fälle eine schutzgewährende Entscheidung, also im Wesentlichen Asyl oder subsidiärer Schutz, getroffen.

Ungeachtet dessen gehörten Pakistanis auch heuer mit 415 Anträgen in den ersten vier Monaten des Jahres zu den Top Ten der Herkunftsländer.
Bei den im Rahmen der Charteroperation rückgeführten Personen handelt es sich ausschließlich um Personen, deren Asylantrag individuell geprüft und rechtskräftig negativ abgeschlossen wurde. 2016 haben insgesamt 162 Pakistanis das Bundesgebiet nachweislich freiwillig oder zwangsweise verlassen. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2017 wurden bereits insgesamt 195 pakistanische Staatsangehörige außer Landes gebracht, davon 163 Personen zwangsweise.

Keine Zwischenfälle

Im Zuge der Gruppenabschiebung wurden die 13 Betroffenen zuerst von den Österreichischen Behörden nach Athen geflogen und dann mit dem Sammeltransport weiter nach Islamabad. Während der gesamten Abschiebung wurden die Pakistani von 26 österreichischen Beamten sowie von NGO-Vertretern als Menschenrechtsbeobachter begleitet. Laut Innenministerium gab es keine Zwischenfälle.

Kommentare