Filialleiter vor Wohnung entführt

Einsatzkräfte vor dem Lebensmittelmarkt in der Innsbrucker Reichenau.
Täter kidnappten Chef eines Supermarkts und zwangen ihn mit einer Waffe, den Tresor des Marktes zu öffnen.

Zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres wurde der Leiter einer Innsbrucker Eurospar-Filiale am Dienstagabend Opfer eines gewalttätigen Raubüberfalls. Der 44-Jährige stieg nach Dienstschluss gerade vor seiner Wohnung aus dem Auto, als zwei Männer ihm einen Plastiksack über den Kopf stülpten.

„Sie hielten ihm einen harten Gegenstand, möglicher Weise eine Waffe, an den Hinterkopf“, beschreibt Edmund Wiesbauer vom Landeskriminalamt Tirol die dramatischen Szenen. Die Täter stießen den Mann dann in ein Fahrzeug und brachten ihn zum Supermarkt zurück. Dort wurde der Filialleiter gezwungen, den Tresor zu öffnen. Die Räuber entkamen mit Beute in unbekannter Höhe und ließen den 44-Jährigen mit Kabelbindern gefesselt zurück.

Bereits im März war der Mann in dem Lebensmittelmarkt überfallen worden. Wie damals konnte er sich auch dieses Mal von seinen Fesseln befreien und mit seinem Handy Hilfe holen. „Am Vormittag hatte er das letzte Gespräch mit einem Psychologen vom Weißen Ring wegen des ersten Überfalls, wenige Stunden später war er schon wieder Opfer“, erzählt Wiesbauer.

Großer Schock

Die Polizei schließt nicht aus, dass es zwischen beiden Taten einen Zusammenhang gibt. Der Räuber, der den Filialleiter vor einigen Monaten überwältigt hatte, roch laut Opfer stark nach Schweiß. „Nun hat er bei einem der beiden Männer wieder so einen Geruch wahrgenommen.“ Der Spar-Angestellte muss nun erneut ein Trauma verkraften. Er erlitt zwar nur leichte Verletzungen, war aber schwer geschockt. Er hatte unter dem Plastiksack unter Atemnot und natürlich großer Angst gelitten.

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