Feuerwehr-Chef: Rücktritt nach Alkofahrt

Josef Meschiks dritte Amtszeit endete am Montag vorzeitig
Kommandant Josef Meschik bei Routinekontrolle alkoholisiert ertappt, Vize führt nun die Geschäfte

Verkehrskontrolle. Ausgerechnet eine Routinekontrolle seiner ehemaligen Kollegen wurde dem pensionierten Polizisten und ranghöchsten Kärntner Feuerwehrmann Josef Meschik zum Verhängnis: Weil er als Alkolenker erwischt wurde, erklärte der 63-Jährige seinen Rücktritt.

Gewöhnlich steht dem Landesfeuerwehrkommandanten ein Chauffeur zur Verfügung. Weil dieser am späten Donnerstagabend nicht erreichbar war, setzte sich Meschik nach einer Besprechung mit Kameraden selbst ans Steuer – und fiel aufgrund seiner unsicheren Fahrweise einer Klagenfurter Polizeistreife auf. "Die Kontrolle ergab eine erhebliche Alkoholisierung, der Führerschein musste eingezogen werden", sagt Polizeisprecher Markus Dexl.

Meschik, der seit 2002 die Funktion als Landesfeuerwehrkommandant ausübt und erst 2015 wiedergewählt wurde, erklärte noch am Montagvormittag seinen Kollegen, dass er die Funktion weiter ausüben wolle. Im Zuge eines Gesprächs mit Landeshauptmann und Feuerwehrreferent Peter Kaiser (SPÖ) wurde Meschik klar, dass er als oberster Vertreter und Vorbild von 2400 Kärntner Feuerwehrleuten nicht zu halten sei. "Nach einer unentschuldbaren Fehlentscheidung erkläre ich meinen Rücktritt", sagte er knapp. Die Geschäfte übernimmt vorübergehend Meschiks Stellvertreter Rudolf Robin. In den nächsten Wochen wird der neue Landesfeuerwehr- Chef gewählt.

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