Fahnder schnappten 27 Dealer in Graz und Wien

Die Aktion ist seit dem 27. Dezember 2016 im Laufen.
Laut Polizei "mehrere Dutzende Beamte" im Einsatz.

Steirische und Wiener Drogenfahnder haben in einer gemeinsamen Aktion in den vergangen Tagen 27 mutmaßliche Straßendealer festgenommen, wie das Bundeskriminalamt am Montag mitteilte. Die "Streetrunner" hatten geringere Mengen Marihuana in sogenannten Packages dabei, wie ein Polizist zur APA sagte. Weiters wurde Geld aus Drogenverkäufen in der Höhe von rund 2.500 Euro sichergestellt.

Alleine über das Wochenende wurden 15 Männer arretiert. Mehrere Dutzend Ermittler schlugen an den bekannten Schwerpunkten des Drogenhandels in Graz zu - in der Gegend des Hauptbahnhofs, dem Volksgarten und dem Stadtpark und dem Landplatz sowie den dazwischenliegenden Straßenzügen. Im Zuge der Aktion schnappten die Ermittler bisher 31 Männer, davon 27 wegen Drogenvergehen und vier wegen unrechtmäßigem Aufenthalt im Bundesgebiet.

Herkunft

14 der Festgenommenen sind aus Nigeria, zwölf aus Afghanistan, drei aus Algerien, einer aus Pakistan. Einer ist Österreicher.

Das Büro zur Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität im Bundeskriminalamt (BKA) koordiniert die Schwerpunktaktion zur Bekämpfung der offenen Suchtgiftszene in Graz. "Die Wiener Beamten haben den Vorteil, dass sie sozusagen unverbraucht sind und den Dealern in Graz nicht bekannt", sagte ein Polizist.

Aktion über mehrere Wochen

Die Aktion ist seit 27. Dezember im Laufen, am 11. Jänner wurden weitere Beamte der Wiener Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität nach Graz beordert. Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) kündigte in der Aussendung "Nulltoleranz und weitere Schwerpunktaktionen" an. Die koordinierte Aktion könne als "Best Practice für zukünftige mögliche gemeinsame Operationen generiert werden", hieß es.

In Graz wird am 5. Februar ein neuer Gemeinderat gewählt. Die Verbesserung der öffentlichen Sicherheit ist eines der Wahlkampfthemen.

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