Ex-Landesbediensteter soll 121.000 Euro veruntreut haben

Ex-Landesbediensteter soll 121.000 Euro veruntreut haben
Bezirkshauptmannschaft Dornbirn erstattete Anzeige gegen den Mann.

Ein ehemaliger Bediensteter des Landes Vorarlberg steht im Verdacht, zwischen 2010 und 2016 rund 121.000 Euro veruntreut zu haben. Die Bezirkshauptmannschaft Dornbirn hat Anzeige gegen den Mann erstattet, teilte die Landespressestelle am Donnerstagnachmittag mit. Geschädigt worden sei ausschließlich das Land, das sich dem Gerichtsverfahren anschließt, um das veruntreute Geld zurückzubekommen.

Unregelmäßigkeiten fielen erstmals im April 2016 auf, als in der Amtskasse der Bezirkshauptmannschaft (BH) Dornbirn ein Fehlbetrag von 400 Euro festgestellt wurde. Der Mann, dem die Verantwortung dafür zugeschrieben wurde, konnte seinem Vorgesetzten gegenüber keine plausible Erklärung für den Fehlbetrag geben - und kündigte daraufhin spontan sein Dienstverhältnis. Anschließend beauftragte Bezirkshauptmann Helgar Wurzer die Kontrollabteilung des Amtes der Landesregierung, die Amtskasse der BH Dornbirn genau zu prüfen.

Kontrolle

Bei der umfangreichen Kontrolle der Vorgänge bis zurück ins Jahr 2008 seien schließlich im vergangenen Dezember die Veruntreuungen entdeckt worden, erklärte nun Wurzer. Die angezeigte Person habe offensichtlich mit viel krimineller Energie über längere Zeit hinweg mit geschickten Manipulationen in der internen Verrechnungsbuchhaltung immer wieder Beträge entwendet. "Über geschickte Buchungen hat der Mann dafür gesorgt, dass die Hauptkonten trotzdem ausgeglichen waren", sagte der Bezirkshauptmann. Deshalb seien die Veruntreuungen lange nicht aufgefallen.

Laut Wurzer werden in der Amtskasse der BH jährlich mehr als 35.000 Buchungen getätigt und rund 1,3 Millionen Euro an Bargeld eingezahlt. Die Erfahrungen aus diesem Fall würden in die zukünftige Kontrolle einfließen, man werde das mehrstufige Kontrollsystem jetzt noch engmaschiger gestalten, kündigte der Bezirkshauptmann an. Zudem werde das Personal in der Amtskasse noch stärker qualifiziert und sensibilisiert. "Wir tun alles, damit die Sicherheit gewährleistet bleibt", betonte Wurzer.

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