Erste Flüchtlinge in Kaserne Fehring angekommen

Das Eingangstor zur Hadik-Kaserne mit einem Schild der 1./2. AufklKp AABT7.
Rotes Kreuz übernimmt bis Montag Versorgung, 90 Asylwerber sollen sich über Wochenende einquartieren.

Die ersten 26 Flüchtlinge sind Freitagabend in der Hadik-Kaserne im oststeirischen Fehring angekommen. Laut August Bäck, Sprecher des Roten Kreuzes Steiermark, handelt es sich um Familien, unter ihnen seien auch drei Babys. Die Asylwerber aus Afghanistan, dem Irak und Syrien kamen aus Traiskirchen und werden nun im neuen Verteilerzentrum in Fehring einquartiert.

Laut Bäck sollen am Samstag und am Sonntag jeweils 60 weitere Flüchtlinge - somit mehr als ursprünglich geplant - in die nun ehemalige Kaserne gebracht werden. Am Nachmittag waren die letzten Soldaten abgezogen und hatten die Flaggen eingeholt. Seither sind 80 Mitarbeiter des Roten Kreuzes im Schichtbetrieb vor Ort und betreuen bis Montag die ankommenden Asylwerber. Sie werden von der Berufsschule Bad Gleichenberg unterstützt, wo das Essen für die Flüchtlinge gekocht wird. Ab Montag übernimmt der Bund die Versorgung.

Bund komplett überfordert

Kritik seitens des Landes Steiermark gibt es weiterhin an der Quotenberechnung: "Anstelle einer Berechnung, die auf der Zahl der vom Bund überstellten Asylwerber basiert, sollte die Quote aufgrund der von den Bundesländern bereitgestellten freien Plätze berechnet werden. Der Bund muss seiner Verantwortung nachkommen und Asylwerber an die von den Ländern gemeldeten Quartiere überstellen. 132 der an den Bund gemeldeten Plätze sind bis dato ungenützt", ist der Aussendung zu entnehmen. Die Plätze seien bereits als tauglich abgenommen worden, doch es gebe Verzögerungen beim Transport der Flüchtlinge, präzisierte ein Sprecher aus dem Büro Kampus.

Mehr als 200 verfügbare Quartiersplätze für Asylwerber würden pro Woche vom Land Steiermark an den Bund gemeldet, täglich kommen neue Plätze hinzu. Das Land Steiermark arbeite daran, das Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen zu entlasten, aber der Bund sei mit der Situation völlig überfordert und nicht in der Lage, die freien Quartierplätze in der Steiermark zu nutzen. Am vergangenen Dienstag und Mittwoch sei kein einziger Asylwerber vom Bund an ein Landesquartier in der Steiermark überstellt worden.

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