Energieriese stellt Reißeckbahn ein

Das Aus für die Reißeckbahn scheint besiegelt
Das Land hatte 600.000 Euro an Förderungen bereitgestellt, Verbund will Abgang nicht mehr decken

Rund 60.000 Gäste transportierte die Reißeckbahn im Mölltal jahrzehntelang jeden Sommer auf 2245 Meter Seehöhe, der einzige Schrägaufzug der Ostalpen zählte stets zu den Top-Ten-Touristenattraktionen Kärntens. Nun verkündet der Verbund das Betriebsende.

Die umliegenden Gemeinden setzten zuletzt auf den Dialog mit dem Betreiber, weil die Einstellung der Bahn in den Raum gestellt worden war. Vom Land Kärnten erfolgte die Zusage, dass in den kommenden vier Jahren 600.000 Euro an Subventionen fließen würden. Am Dienstag erhielten die Bürgermeister von Mühldorf, Erwin Angerer (FPÖ), und Reißeck, Kurt Felicetti (SPÖ), jedoch ein Schreiben vom Verbund, wonach das Aus der Bahn besiegelt sei. Damit sterbe der Tourismus in dieser Region, sagen die Politiker. Der Energieriese argumentiert, dass man trotz Landesförderung mit einem jährlichen Betriebsabgang von 500.000 Euro zu rechnen hätte. Das Ministerium muss die Einstellung noch durchwinken. Laut Gesetz ist sie zu bewilligen, "wenn dem Unternehmen die Weiterführung aufgrund der wirtschaftlichen Situation nicht zugemutet werden kann."

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