Urlaubszeit lockt Einbrecher an - So schützen Sie sich

Urlaubszeit lockt Einbrecher an - So schützen Sie sich
Schon ein paar Kleinigkeiten können große Wirkung haben. Am besten langfristig vorbeugen.

Urlaubszeit ist leider auch Einbruchszeit. Während die einen in die wohlverdienten Ferien verschwinden, arbeitet die "Berufsgruppe" der Einbrecher in der Urlaubszeit besonders gerne. Diese machen sich nur allzu gerne die Abwesenheit der Bewohner zunutze und suchen verstärkt Häuser und Wohnungen heim.

Rechtzeitig vorbeugen

Was langfristige Gegenmaßnahmen wie Sicherheitstüren oder Alarmanlagen betrifft, sollte man rechtzeitig aufrüsten: "Urlaub ist ja kein neues Phänomen des Jahres 2013", sagt Josef Janisch vom kriminalpolizeilichen Beratungsdienst.

Als Wohnungsbesitzer hat man es relativ leicht: Der Einbau einer hochwertigen Sicherheitstür, die etwa in Wien mit bis zu 400 Euro subventioniert wird, ist in wenigen Stunden erledigt und damit hat man sicherheitstechnisch auch schon den Plafond erreicht. "Allerdings sollte man dann nicht vergessen, diese auch wirklich zuzusperren", weiß der erfahrene Kriminalist. Aber auch ein Zusatzschloss wie etwa ein Balkenschloss können Einbrecher abschrecken.

Beim Einfamilienhaus gibt es hingegen eine Unmenge an Einstiegsmöglichkeiten, sprich Fenstern, zu sichern. Den besten Schutz bietet eine Alarmanlage, Deshalb werde man an dieser mit Telefon-Wählgerät, das direkt zu Polizei oder privaten Sicherheitsdienst führt, nicht vorbeikommen.

Den Schein wahren

Wer sich keine Sicherheitstüre für die Wohnung leisten kann oder will, der sollte sich überlegen, ob er wirklich für die Zeit seiner Abwesenheit die Rollläden schließen möchte. "Selbst der dümmste Einbrecher bekommt das mit." Post und Postwurfsendungen sowie Reklame an der Türe sollten idealerweise von einem netten Nachbarn entfernt werden. Auch die vom Hausmeister "verräterisch" aufgestellte Türmatte sollte wieder umgelegt werden.

Zeitschalter und Fernsehsimulator

Eine Zeitschaltuhr, verbunden mit einer Lampe, oder ein Radio können erfolgreich eine Anwesenheit vortäuschen. Fernsehsimulatoren täuschen perfekt ein bewohntes Zimmer vor und sind bereits ab 35 Euro zu haben.

Keine gute Idee sind verräterische Ansagen auf dem Anrufbeantworter a la: "Wir sind in Caorle". Und die Youngsters müssen auch nicht unbedingt auf Facebook posten, dass sie mit ihren Eltern weiß Gott wo sind.

Für Häuser gilt genau das selbe. Zusätzlich sollte man darauf achten, dass die Mistkübel wieder hineingestellt werden. Autos, die wegen des Urlaubs nicht vor der Türe sondern in der Garage stehen, können Langfinger misstrauisch machen. In Kleingartensiedlungen sollten Leitern, die im Freien aufbewahrt, mit einer Kette gesichert werden, sonst werden sie ebenso wie Gartenmöbel zum Einsteigen im ersten Stock missbraucht.

Vorsicht Regenrinne

In der Stadt wiederum sind alle Terrassen- und Balkonbesitzer in Gefahr, wenn eine Regenrinne vorbeiführt: Einbrecher können daran bis in den zweiten Stock klettern, weiß Janisch. Glastüren sollten darum besser mit Stangenschlössern oder Scherengittern gesichert werden.

Dokumentation

Eine gute Idee ist es auch, den Schmuck zu fotografieren. Dies hilft einerseits bei der Zuordnung, wenn der Täter erwischt wird, andererseits erleichtert er die Schadensabwicklung mit der Versicherung. "Sonst muss man jedes Schmuckstück zeichnen, damit der Sachverständige anhand dieser Werke den Wert schätzen kann." Kopien von Dokumenten erleichtern die Neuausstellung.

Tresor

Und wer sich einen Tresor anschafft, sollte diesen tunlichst fest in Wand oder Boden verankern. "Ansonsten freut sich der Einbrecher weil er nicht mehr weitersuchen muss, klemmt sich die 40 Kilogramm unter den Arm und marschiert davon", sagte Janisch.

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