Dutzenden Bankkunden zu hohe Kredite untergejubelt

Eine Hand bedient einen Taschenrechner neben Euro-Münzen und Diagrammen.
Staatsanwaltschaft Graz ermittelt gegen ehemaligen Bank-Angestellten aus dem Bezirk Leibnitz.

Die Staatsanwaltschaft Graz ermittelt gegen einen ehemaligen Bank-Angestellter aus dem steirischen Bezirk Leibnitz: Er soll Kredite an Häuslbauer vergeben haben, die - wie sich im Nachhinein herausstellte - höher waren, als von den Kunden angenommen. Die Behörde bestätigte am Samstag einen entsprechenden Bericht des ORF Steiermark.

Dutzende Kreditkunden einer Hypo-Filiale im Raum Leibnitz sollen bei dem Ex-Bankvertreter einen Kredit - etwa über eine Höhe von 100.000 Euro - unterzeichnet haben. Erst nachdem der Mann nicht mehr bei der Filiale arbeitete und die Bank die Kunden kontaktierte, fielen die Ungereimtheiten auf: Neben den 100.000 Euro sollen nun manche der Schuldner beispielsweise weitere 165.000 Euro zurückzahlen - für Kredite, die sie nie unterzeichnet haben wollen. Tatsächlich wurden bei manchen Kunden statt einem gleich neun Konten gefunden. Die Geschädigten hätten dafür aber keine Eröffnungsanträge unterschrieben oder Auszüge bekommen.

Die Staatsanwaltschaft Graz bestätigte, dass der Berater vermutlich mit Blanko-Unterfertigungen arbeitete und teilweise größere Bargeld-Summen in bar direkt nach Hause brachte. Seit eineinhalb Jahren würden die Ermittlungen geführt, die von einer Leibnitzer Schuldnerberaterin ins Laufen gebracht wurden. Immer noch langen Nachtragsanzeigen ein, die alle noch von den Behörden geprüft werden müssten. Ob tatsächlich Untreue vorliegt oder der Angestellte das Geld den Kunden einfach auch etwa für Urlaube statt den Hausbau zur Verfügung stellte, sei Gegenstand der Ermittlungen.

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