Adelsmayrs Krisenteam hilft vergewaltigter Wienerin

Die 29-jährige Wienerin wartet in Dubai auf die Anklageerhebung. (Archivbild)
Diplomaten und Rechtsexperten sind in Dubai, um 29-jährigen Wienerin zu helfen.

Erfahrene Diplomaten und Rechtsexperten sind in Dubai, um jener 29-jährigen Wienerin zu helfen, die nach ihrer Vergewaltigung gerichtlich verfolgt wird. Unter ihnen soll sich auch Elisabeth Ellison-Kramer, die Leiterin der Rechtshilfe-Abteilung des Außenministeriums befinden. Sie war auch schon im Fall des angeklagten Arztes Eugen Adelsmayr erfolgreich im Einsatz.

Das Krisenteam sei bereits seit Dezember im Einsatz, betont Gerald Fleischmann, Sprecher von Außenminister Sebastian Kurz. „Es wird alles unternommen, um unserer Österreicherin zu helfen.“ Eine aktuell laufende Petition im Internet, die innerhalb kürzester Zeit 200.000 Unterstützer (Stand Mittwochnachmittag) aus der ganzen Welt hat, sei verständlich. „Aber wir setzen ohnehin alle Hebel in Bewegung.“

Anklage verhindern

Im Moment wartet die 29-jährige Wienerin auf die Anklageerhebung. Ihr werden vorehelicher Sex und Alkoholkonsum vorgeworfen. Dafür droht ihr eine mehrjährige Haftstrafe. Erschwerend in dem Fall kommt dazu, dass das Opfer Muslima ist – damit ist der Fall auch nicht vergleichbar mit dem der vergewaltigten Norwegerin. Denn: Als Muslima muss die Frau mit einer härteren Bestrafung rechnen. Und: Der mutmaßliche Täter soll der Sohn eines Polizisten sein.

Ziel ist es, eine Anklageerhebung zu verhindern. Sollte es doch dazu und zu einer Verurteilung kommen, bleibt noch eine Begnadigung als mögliche Lösung.

Die Vergewaltigung soll bereits am 1. Dezember passiert sein. Danach wurde die Wienerin drei Tage lang inhaftiert. Seit dem 5. Dezember ist die Botschaft über den Vorfall informiert und vertritt die Frau. Derzeit ist sie bei Freunden untergebracht.

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