Drei Meter tiefes Erdloch in Tiroler Garten aufgerissen

Der Grund für die Geländeabsenkung dürfte Hangwasser sein.
Das Einfamilienhaus bleibt unbewohnbar. Geologe: "Sehr bedenkliche Situation."

Ein drei Meter tiefes Erdloch ist im Garten eines Einfamilienhauses in Fügen im Tiroler Zillertal (Bezirk Schwaz) aufgerissen. Der Landesgeologe schätzte die Situation als sehr bedenklich ein. Deshalb mussten die beiden Bewohner vorerst in Sicherheit gebracht werden. Das Haus könne bis auf weiteres nicht bewohnt werden, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Hangwasser als mögliche Ursache

Der Grund für die Geländeabsenkung dürfte Hangwasser sein. Dieses habe den sandigen Boden bereits seit längerem in eine rund 15 Meter tiefe Baugrube, die sich unterhalb des Wohnhauses befinde, ausgeschwemmt. Dadurch dürfte sich ein oder auch mehrere unterirdische Löcher gebildet haben, wodurch der Boden absackte. Die Landesgeologen und der Geotechniker würden weitere Erhebungen in Zusammenarbeit mit der Baufirma durchführen.

Die Bewohner des Hauses hatten das rund drei Meter tiefe Erdloch mit einem Durchmesser von rund zwei Metern am Mittwoch gegen 23.15 Uhr entdeckt und der Polizei gemeldet. Als die Beamten eintrafen, rutschte weiteres Erdreich ab und das Loch vergrößerte sich. Seither weise das Loch jedoch keine augenscheinlichen Veränderungen mehr auf.

Haus ist unbewohnbar

Das Einfamilienhaus bleibt vorerst unbewohnbar. Der Bürgermeister habe in Absprache mit zwei Landesgeologen und einem Geotechniker eine Evakuierung der drei Bewohner auf unbestimmte Zeit verfügt, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

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