Drei Höhlenforscher aus Notlage gerettet

Ein Seil hatte sich verhängt, Kollegen eilten den Verunglickten zu Hilfe
Gruppe kam von Expedition nicht zurück, Briten fanden ihre vermissten Kollegen.

In 600 Metern Tiefe waren am Sonntag drei Höhlenforscher im Schwarzmooskogel-System bei Altaussee in Not geraten. Weil sich ein Seil verhängt hatte, mussten sie vor Ort auf die Hilfe warten.

Eine 20-köpfige Forschergruppe aus England hält sich derzeit im Rahmen einer zweiwöchigen Expedition im Toten Gebirge in der Obersteiermark (Bezirk Liezen) auf. Drei Männer hatten sich bei einer mehrtägigen Tour in das Höhlensystem begeben, das mit der Schneevulkanhalle eine der bekanntesten Eisformationen beherbergt und von Forschern aus der ganzen Welt erkundet wird. Diese Gruppe war allerdings bis Sonntagvormittag nicht, wie vereinbart, von ihrer Expedition zurückgekehrt.

"Die Forscher haben uns kontaktiert und sind in der Folge selbst in das Höhlensystem abgestiegen, um nach den Kollegen zu suchen", teilt Georg Pacher vom Steirischen Landesverband für Höhlenrettung mit.

114 erforschte Km

Zwölf Höhlenretter und der Hubschrauber des Innenministeriums wurden angefordert, weil das Schwarzmooskogel-Höhlensystem eine erforschte Gesamtlänge von über 114 Kilometern umfasst.

"Österreichische Höhlenretter befanden sich bereits am Weg zu den Verunglückten. Die Briten fanden jedoch in der Zwischenzeit ihre Kollegen wohlauf in 600 Metern Tiefe. Ein Seil, über das sie den Rückweg sicherstellen wollten, hatte sich verhängt", berichtet Pacher. Das Seil sei gelöst wurden. Pacher: "In der Folge konnten die in Not geratenen Männer ihren Aufstieg, der vier Stunden in Anspruch nahm, selbst bewerkstelligen."

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